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Qualitätskriterien im Tourismus - DSFT Deutsches Seminar für ...

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<strong>Qualitätskriterien</strong> <strong>im</strong> <strong>Tourismus</strong> <strong>für</strong> behinderte und ältere Menschen<br />

ziell Beteiligten (den AnbieterInnen und den NachfragerInnen) noch nicht entsprechend<br />

genützt; das wird noch einige Jahre dauern.“ (Interviewpartner)<br />

Eine der Schwachstellen der bisherigen Informationssysteme aller Art (Stadtführer,<br />

Reiseführer, regionale Informationsbroschüren etc.) liegt darin, dass es bisher keine<br />

einheitlichen und verbindlichen Kriterien gibt. Dem versucht ein von der EU mitfinan-<br />

ziertes europaweites Kooperationsprojekt (unter initiativer österreichischer Beteiligung)<br />

entgegenzuwirken. Das Projekt „you too - Informationssystem“ (vgl. dazu Anhang II)<br />

verfolgt konkret vier Ziele:<br />

- Erstellung eines standardisierten Kriterienkatalogs („clarity of message“)<br />

- Einbeziehung von Menschen mit Behinderung in die Erhebung von Zugänglichkeit<br />

respektive von Barrieren<br />

- Die Realisierung eines umfassenden und leicht zugänglichen Informationsdienstes<br />

<strong>im</strong> Netz<br />

- Die Einbeziehung von allen wichtigen Bereichen wie öffentliche Räume und Einrich-<br />

tungen, Kultur, Bildung, Soziales, Freizeit und -last but not least - den gesamten Be-<br />

reich des <strong>Tourismus</strong><br />

Die Grundlagenarbeit ist mittlerweile weitgehend abgeschlossen, die Erhebungsar-<br />

beiten vor Ort sind initiiert bzw. eingeleitet. Noch wird aber viel Überzeugungsarbeit zu<br />

leisten sein, damit auch private Unternehmen (vor allem <strong>im</strong> Bereich des <strong>Tourismus</strong>) in<br />

einem nennenswerten Umfang einbezogen werden können.<br />

„Der Beteiligung der privaten Unternehmen steht bisher noch entgegen, dass die Mei-<br />

nung vorherrscht, mit der Erhebung von konkreten Barrieren sei sogleich auch ein ho-<br />

her Aufwand <strong>für</strong> die Beseitigung der baulichen Zugangshürden und technischen Aus-<br />

stattungsmängeln verknüpft. Das riesige Marktpotenzial, das die Gruppe der Menschen<br />

mit Behinderung darstellt, wird offensichtlich noch nicht erkannt.<br />

Hier hängt es auch noch daran, dass die politische Verantwortung <strong>für</strong> die Umsetzung<br />

von Maßnahmen, die <strong>für</strong> die tatsächliche Gleichstellung von Menschen mit Behinde-<br />

rung erforderlich wären, noch nicht ausreichend wahrgenommen wird. Das Ziel des<br />

selbstbest<strong>im</strong>mten Reisens unabhängig von der Art der Behinderung ist offensichtlich in<br />

den Köpfen der PolitikerInnen noch nicht ausreichend verankert.“ (Interviewpartnerin)<br />

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