Qualitätskriterien im Tourismus - DSFT Deutsches Seminar für ...
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<strong>Qualitätskriterien</strong> <strong>im</strong> <strong>Tourismus</strong> <strong>für</strong> behinderte und ältere Menschen<br />
und/oder besondere Rahmenbedingungen der Nutzung von Einrichtungen und Infra-<br />
struktur bereitstellen und vermitteln sollen. Das betrifft gleichermaßen die verkehrs-<br />
technischen Vorsorgen <strong>für</strong> den Reiseweg als auch die baulichen und sozialen Gege-<br />
benheiten an der Urlaubsdestination. Daneben erscheint es hier auch wichtig, das An-<br />
gebot zusätzlicher Hilfsmittel (etwa ein Gehörlosen-Telefon oder eine Blindenschrift-<br />
Schreibmaschine) sowie Fragen der Schulung des Personals abzuklären, die <strong>für</strong> das<br />
Wohlbefinden der Menschen mit Behinderung <strong>im</strong> Kontext von Reise oder Urlaubsauf-<br />
enthalt von Bedeutung erscheinen.<br />
Die elektronisch gestützten Informationssysteme sind aktuell erst <strong>im</strong> Aufbau und kei-<br />
neswegs flächendeckend ausgebaut. Für den europäischen Raum wird derzeit an ei-<br />
nem einheitlichen Informationsdienst <strong>für</strong> ältere und behinderte Menschen gearbeitet.<br />
Informationen über Österreich können unter www.you-too.net abgerufen werden (vgl.<br />
Pkt. 8.2 sowie Anhang Pkt. III).<br />
Generelle Aussagen lassen sich weder über das Anbot noch über die Qualität der an-<br />
gebotenen Dienstleistungen machen. Das verdeutlicht auch folgender Erfahrungsbe-<br />
richt eines Betroffenen.<br />
„Mit Reisebüros habe ich durchwachsene Erfahrungen. Manche haben das sehr gut<br />
drauf, dann gibt es welche, da hat gar nichts funktioniert. Obwohl ich nicht beurteilen<br />
kann, ob das am Reisebüro liegt, oder an den Leuten vor Ort. Die Überlegung, dass ich<br />
ohne Hilfe die Dinge machen will, das ist einfach manchmal aufgrund baulicher Barrie-<br />
ren nicht möglich. Ich weiß aber nicht, ob das nur <strong>für</strong> best<strong>im</strong>mte Länder zutrifft. Prinzi-<br />
piell halte ich spezielle Datenbanken <strong>für</strong> sinnvoll, aber sie müssen flächendeckend sein<br />
und bekannt gemacht werden. Darüber hinaus müssen solche Datenbanken sehr de-<br />
tailliert sein, weil es z.B. unterschiedliche Rollis gibt, weil ich mich mit dem Oberkörper<br />
noch bewegen kann, das können andere aber nicht und dann gelten <strong>für</strong> die andere<br />
Kriterien. Es ist also auch sehr stark von der Art und dem Grad der Beeinträchtigung<br />
abhängig.“ (Interviewpartner)<br />
Wesentlich erscheint also die Verlässlichkeit der Information, bezüglich der Richtigkeit<br />
und der Vollständigkeit der Informationen und Angaben, der Verbindlichkeit von Infor-<br />
mationsübermittlung und insbesondere der (rechtsverbindlichen) Fixierung von erfor-<br />
derlichen Vorsorgen (wie z.B. Hilfsmittel wie Rampen oder Hebelifte in Bahnhöfen<br />
etc.). Ein anschauliches Beispiel <strong>für</strong> die Auswirkungen unzureichender Informations-<br />
weitergabe durch ein Reisebüro bietet folgende Schilderung eines Interviewpartners:<br />
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