Qualitätskriterien im Tourismus - DSFT Deutsches Seminar für ...
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<strong>Qualitätskriterien</strong> <strong>im</strong> <strong>Tourismus</strong> <strong>für</strong> behinderte und ältere Menschen<br />
sen Menschen nach Alter, Geschlecht sowie sozialen und kulturellen Faktoren normal<br />
wäre.“ 26<br />
Behinderung bezieht sich also nicht nur auf einen Zustand, sondern beschreibt ein so-<br />
ziales und gesellschaftliches Beziehungsgeflecht. Behinderung ist also <strong>im</strong>mer kontext-<br />
gebunden, d.h. es lässt sich wohl eine gesundheitliche oder soziale Schädigung fest-<br />
stellen, aber die daraus resultierenden funktionellen Beeinträchtigungen können nicht<br />
einfach an der Person definiert werden, sondern müssen <strong>im</strong>mer in bezug gesetzt wer-<br />
den zu konkreten Anforderungen, die sich etwa am Arbeitsplatz, in der Nutzung von<br />
öffentlichen Räumen etc. ergeben.<br />
Das Behindertenkonzept der österreichischen Bundesregierung lehnt sich eng an die<br />
Definition der Weltgesundheitsorganisation an. Im Behindertenkonzept aus dem Jahre<br />
1993 werden in einem ersten Definitionsversuch Menschen mit einer Behinderung als<br />
„Personen jeglichen Alters, die in einem lebenswichtigen sozialen Beziehungsfeld kör-<br />
perlich, geistig oder seelisch wesentlich beeinträchtigt sind,“<br />
beschrieben. Weiters heißt es, dass diesem Personenkreis jene Personen gleichzustel-<br />
len sind,<br />
„denen eine solche Beeinträchtigung in absehbarer Zeit droht. Lebenswichtige soziale<br />
Beziehungsfelder sind insbesondere die Bereiche Erziehung, Schulbildung, Erwerbstä-<br />
tigkeit, Beschäftigung, Kommunikation, Wohnen und Freizeitgestaltung“. 27<br />
In einem zweiten Schritt wird <strong>im</strong> Konzept die Verbindung von Behinderung und Integra-<br />
tion versucht. Behindert sind demnach Menschen,<br />
„denen es ohne Hilfe nicht möglich ist, geregelte soziale Beziehungen zu pflegen, eine<br />
sinnvolle Beschäftigung zu erlangen und auszuüben und ein angemessenes und aus-<br />
reichendes Einkommen zu erzielen“. 28<br />
Einen konkreten Niederschlag finden diese Definitionsversuche etwa in den Begriffs-<br />
best<strong>im</strong>mungen der ÖNORM K 1100, in der folgende Fachausdrücke in Zusammen-<br />
hang mit behinderten Personen festgelegt sind:<br />
26 Badelt 1992, 18<br />
27 BMAS 1993, 8<br />
28 ebd., 9<br />
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