Qualitätskriterien im Tourismus - DSFT Deutsches Seminar für ...

Qualitätskriterien im Tourismus für behinderte und ältere Menschen
9.3.1.5 Hörbehinderte und gehörlose Personen
Hörbehinderte Personen sind zusätzlich zu ihren persönlichen Hilfsmitteln (z.B. Hörge-
rät) auf verfügbare technische Installationen sowie auf sicht- und lesbare Informationen
angewiesen. Gehörlose Personen sind ausschließlich auf visuell erfassbare Informati-
onen angewiesen.
Kommunikation, die sich allein auf akustisch wahrnehmbare Mitteilungen beschränkt,
stellt eine soziale Barriere und dadurch in gewisser Weise auch eine Gefahrenquelle
dar.
Besonders zu achten ist auf:
• Höranlagen (induktive Höranlagen oder Ringleitungen bzw. Infrarot-Höranlagen) in
Veranstaltungsräumlichkeiten (Seminarhotels und Konferenzzentren)
• Deutlich erkennbare und gut lesbare Informationen und Hinweise (z.B. Leitsysteme,
ruhende oder laufende Leuchtschriftanzeigen usw.)
• Blinkanlagen für Gefahrenfälle (dabei muss klar erkennbar sein, bei welchen Gefah-
ren die Anlage eingeschaltet wird)
• Fax- oder Schreibtelefonanschluss
9.3.2 Detaillierte Anforderungen
9.3.2.1 Umgebung und Außenbereich
Zumindest bei Beherbergungsbetrieben sind auch die topografischen Merkmale der
Umgebung wichtige Kriterien. Selbst wenn der Betreiber die Bedingungen außerhalb
seiner Einrichtung nicht beeinflussen kann, so sind Angaben für behinderte und ältere
Gäste dennoch sehr wertvoll.
Die Informationen sollten folgende Angaben enthalten:
- Weg- und Zeitangaben von und zu öffentlichen Verkehrsmitteln
- Öffentliche Toiletten bzw. Behinderten-WC’s in der Umgebung
- Ärzte bzw. Orthopädiefachgeschäfte
- Autoreparaturwerkstätten
- Beschaffenheit der Wege und Anlagen in der Umgebung
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