Link - Frau Prof. Dr. rer. nat. Kira Klenke - Hochschule Hannover

1.2 Haltungssysteme
Haltungssysteme
Ein Hauptgesichtspunkt der beschriebenen Untersuchung war der Vergleich
der verschiedenen in der Praxis eingesetzten Haltungssysteme. Diese Hal-
tungssysteme werden im Folgenden genauer erläutert.
• Bodenhaltung
Die Tiere werden auf einer Ebene gehalten. Sie können sich frei in ei-
nem Stall bewegen, der mindestens zu einem Drittel eingestreut sein
muss, um den Hennen das Scharren zu ermöglichen. Auch das Vor-
handensein von Legenestern ist vorgeschrieben. Jedes Tier muss min-
destens 1 100 cm² Fläche zur Verfügung haben, wobei höchstens neun
Tiere pro m² erlaubt sind. Es wird zwischen Bodenhaltung mit Auslauf
und ohne Auslauf unterschieden. Bei Bodenhaltung mit Auslauf (auch
Freilandhaltung genannt) hat jedes Tier eine Freilauffläche von 2,5 bis
10 m² zur Verfügung.
• Volierenhaltung
Die Legehennen können annähernd das komplette Stallvolumen nut-
zen, da sie auf mehreren Ebenen gehalten werden. Pro m² Bodenfläche
sind, je nach Anzahl der Ebenen, 10 bis 25 Tiere üblich. Sitzstangen mit
einer Mindestlänge von 15 cm je Tier und das Bereitstellen von Lege-
nestern sind vorgeschrieben. Es wird zwischen Volierenhaltung mit
Auslauf und ohne Auslauf unterschieden. Bei Volierenhaltung mit Aus-
lauf (auch Freilandhaltung genannt) hat jedes Tier eine Freilauffläche
von 2,5 bis 10 m² zur Verfügung.
• Käfighaltung
Mindestens 550 cm² Bodenfläche pro Tier müssen zur Verfügung ste-
hen, wobei höchstens 5 Hennen pro Käfig zulässig sind. Ab 2007 ist die
Käfighaltung in Deutschland gesetzlich verboten.
• Kleingruppenhaltung (ausgestaltete Käfige)
In dieser Haltungsform sind höchstens 13 Hennen je m² Bodenfläche
erlaubt. Die Gruppengröße pro Käfig ist nicht genau definiert, da sich
das Haltungssystem derzeit noch in der Erprobung befindet, um Aspek-
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