Link - Frau Prof. Dr. rer. nat. Kira Klenke - Hochschule Hannover

Statistische Methoden und Vorbereitung der Daten
ten ein kausaler Zusammenhang zur Zielvariablen Verlusten pro 1000 An-
fangshennen und Woche zu erwarten. So können Verhaltensbesonderheiten
wie Kannibalismus zum Beispiel dazu führen, dass mehr Tiere im Bestand ver-
enden. Im Gegensatz dazu beeinflusst die Legeleistung die Mortalität aber
nicht, sondern ist auch als mögliche Zielgröße zu sehen, die ein Indiz für den
Gesundheitszustand der Tiere ist.
Da also von den Faktoren Dauer der Legeperiode, Legeleistung und Futter-
verbrauch kein Einfluss auf die Mortalität erwartet werden kann, wurden sie
aus dem weiteren Modellbildungsprozess von Anfang an ausgeschlossen.
(Kreienbrock [et al.], 2004, S. 87 ff.)
2.4.3 Zusammenfassung und Ausschluss von Faktorstufen
Bei der Variablen f1_3legelinie (Eingestallte Legelinie) zeigte sich, dass
bestimmte Legelinien besonders häufig eingesetzt wurden (zum Beispiel
„Lohmann braun“ und „Lohmann LSL“), andere dagegen eher selten bis gar
nicht (zum Beispiel „Hisex“ oder „Shaver“). Neben „Lohmann LSL“ wurden kei-
ne weiteren weißen Legelinien allein eingestallt, sondern wenn sie eingestallt
wurden, nur in Kombination mit anderen braunen Legelinien. Diese Kombinati-
onen aus mehreren Linien wurden in einer Kategorie „mehr als eine Legelinie“
zusammengefasst. Auch die selten genannten braunen Legelinien „Bovans
braun“, „Hy-Linie braun“, „ISA“ und „Warren braun“ wurden in einer Gruppe
namens „weitere braune Legelinien“ zusammengefasst. So wurden die Aus-
prägungen der Variable Legelinie, die teilweise nur mit wenigen Beobachtun-
gen besetzt waren, auf die sechs Stufen „Lohmann braun“, „Lohmann
Tradition“, „Tetra“, „weitere braune Legelinien“, „Lohmann LSL“ und „mehr als
eine Legelinie“ reduziert.
In der hier beschriebenen Studie besteht das Hauptinteresse zunächst in der
Beurteilung des Einflussfaktors Haltungssystem auf die Zielgröße Verluste pro
1000 Anfangshennen und Woche. Die einzelnen Stufen des Faktors Haltungs-
system sind jedoch zum Teil nur gering besetzt. Besonders, wenn man das
Untersuchungskollektiv nach Betriebsgrößenklassen unterteilt, wie in Tabelle
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