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Case Management in Deutschschweizer Sozialversicherungen - (k)ein
neues Arbeitsfeld für SozialarbeiterInnen?
bindung von Case Management und Sozialer Arbeit in Forschung und Praxis werden in den
Deutschschweizer Sozialversicherungen nach wie vor wenige SozialarbeiterInnen beschäftigt
(vgl. Kapitel 3.1). Da es sich um ein neues, nicht erforschtes Tätigkeitsfeld der Sozialen
Arbeit handelt und die Etablierung noch nicht klar ist, besteht ein berufsrelevanter Erkenntnisbedarf.
Aufbau der Arbeit
Damit der Eignung der SozialarbeiterInnen als Case ManagerInnen im Kontext einer Sozialversicherung
nachgegangen werden kann, werden sowohl bei der Sozialen Arbeit wie auch
beim Case Management die relevanten Theorien beigezogen. Dies erfolgt im ersten Kapitel,
das in die folgenden Themengebiete unterteilt ist: Theorie der Sozialen Arbeit und Theorie
des Case Managements. In beiden Bereichen wird jeweils auf die Definitionen, die Handlungskonzepte
und die geforderten Kompetenzen eingegangen. Im Theorieblock zur Sozialen
Arbeit werden zusätzlich methodische Aspekte und Zielrichtungen dieser Profession 1 erläutert.
Dies um das Professionsverständnis der Sozialen Arbeit näher darzulegen und damit
die Basis für einen Vergleich mit dem Case Management zu bieten. Der Theorieteil zum Case
Management beginnt mit Erläuterungen zu dessen historischen Wurzeln sowie der Beweggründe
für die Entstehung und Verbreitung. Nach den Angaben zur Definition und den
Handlungskonzepten wird auf die Rahmenbedingungen des Case Managements eingegangen.
Anschliessend wird der Frage nachgegangen, ob Case ManagerInnen einen eigenständigen
Beruf ausüben. Erläuterungen zum aktuellen Stand des Case Managements in
Deutschschweizer Sozialversicherungen runden dieses Kapitel ab.
Nach der Darlegung des theoretischen Bezugsrahmens widmet sich das zweite Kapitel den
Forschungsmethoden. Dieses Kapitel zeigt auf, wie die Eingrenzung des Befragungskreises
erfolgte, die quantitative Erhebung durchgeführt, die Stichprobe gezogen und schliesslich die
qualitative Erhebung ausgeführt wurde.
Das dritte Kapitel gibt Auskunft über die Ergebnisse der durchgeführten empirischen Forschung.
Im ersten Teil werden die mittels einer E-Mail Befragung gewonnen Ergebnisse der
quantitativen Erhebung dargelegt. Auf die Ergebnisse der 12 Expertinnen- und Experteninterviews
wird im qualitativen Teil eingegangen.
Im vierten Kapitel, der Diskussion, werden die theoretischen Hintergründe mit den Ergebnissen
gegenübergestellt und bewertet. Die leitende Annahme wird bei der kritischen Würdigung
wieder aufgenommen und unter Einbezug der Theorien und Forschungsergebnisse
beurteilt.
Der Diskussionsteil bildet das Fundament für das fünfte Kapitel mit den Schlussfolgerungen
für die Soziale Arbeit. Dabei wird auf die Frage, ob das Case Management in Deutschschweizer
Sozialversicherungen ein neues Arbeitsfeld für SozialarbeiterInnen ist, eingegangen.
Abschliessend erfolgt eine kritische Reflexion und ein Ausblick.
1 Der IFSW (2000) spricht in seiner Definition klar von der Profession Soziale Arbeit. Auf Grund dessen wird im
vorliegenden Text, ohne auf die mannigfaltige Diskussion einzugehen, die Sozialen Arbeit als Profession bezeichnet.
Hochschule Luzern - Soziale Arbeit Seite 9