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Case Management in Deutschschweizer Sozialversicherungen - (k)ein neues Arbeitsfeld für SozialarbeiterInnen? Abbildung 2: Das Luzerner Modell - ein multiperspektivisches Handlungsmodell Lösungsorientierung II Problem- und Ressourcenanalyse I Problemorientierung Erfassen der Ausgangslage Klären der Ausgangslage Woraufhin? Wozu? Perspektiven, Zukunftsvorstellungen suchen und beurteilen Was? Wer? Woher? Wohin? Warum? Informationen beschaffen und beurteilen Veränderungsziele Auftrag klären Werte- orientierung Problemsituation Quelle: Solèr, Kunz, Brüschwiler & Schmocker, 2009, S. 18 Planung des Problemlösungs- prozesses Wie? Womit? Wo? Wann? Handlungsmöglichkeiten suchen und beurteilen Steuerung des Problemlösungsprozesses Wie wirkt es? Was fehlt? Was hat sich verändert? Problemlösungs- prozess beurteilen und anpassen Evaluation Handlungsorientierung IV Prozess- orientierung Hochschule Luzern - Soziale Arbeit Seite 16 III Hilfsplan
Case Management in Deutschschweizer Sozialversicherungen - (k)ein neues Arbeitsfeld für SozialarbeiterInnen? Das Luzerner Modell ist ein theoretisches Handlungsmodell, welches gut in die Praxis umgesetzt werden kann, da es sich gerade an den oft hochkomplexen und sich fortlaufend verändernden Praxissituationen orientiert und sich an diese Veränderungen anpassen lässt. Seine Stärke ist, dass der geschlossene Regelkreis sich jederzeit mit den fortlaufend neuen Gegebenheiten aus der Praxis verbinden lässt. Im Vergleich von Handlungskonzepten und deren Anwendung kann gesagt werden, dass die Schwierigkeit darin besteht, Theorien in die Praxis umzusetzen. Es geht darum, Ausgangslagen sozialer Probleme zu analysieren, zu definieren und sich ein möglichst objektives Situationsbild zu machen, um Handlungspläne in Interventionen umzusetzen. Dies sind hohe Erwartungen und Herausforderungen, die an SozialarbeiterInnen gestellt werden. Die Praxis verändert sich kontinuierlich durch die aufeinander einwirkenden Faktoren des jeweiligen, dynamischen Systems. Dies bedingt, dass die SozialarbeiterInnen ihr Handeln laufend reflektieren und immer wieder neu ausrichten auf neue Informationen aus dem System. Je bewusster solche Abläufe gemacht werden, desto bessere Dokumentationen und Stellungnahmen können von SozialarbeiterInnen getätigt werden. 1.1.4 Kompetenzen der SozialarbeiterInnen Im Folgenden wird aufgezeigt, welche Kompetenzen SozialarbeiterInnen benötigen, um sich durch professionelles Handeln auszuzeichnen. Dieser Katalog basiert auf der Grundlage der SASSA (2007), welche die Sozial-, Selbst-, Methoden- und Fachkompetenzen in Sozialer Arbeit definiert hat. Das SASSA Rahmenkonzept unterscheidet die Kompetenzen zwischen Bachelor- und Masterabsolventinnen und -absolventen. Beim Bachelorstudiengang steht die Kompetenz im Vordergrund, professionelles Wissen situations- und fachgerecht anwenden zu können. Beim Masterstudiengang geht es um die Fähigkeit, Wissen eigenständig weiterentwickeln zu können (S. 1-12). In dieser Arbeit wird ausschliesslich auf die Kompetenzen der Bachelorausbildung eingegangen. Mariana Christen Jakob & Pia Gabriel-Schärer (2007) verstehen unter Kompetenzen die Fähigkeit und die Bereitschaft unter Einbezug des eigenen Wissens, handlungsfähig zu werden. Die eigenen Fähigkeiten bilden die Grundlagen einer konkreten Handlung (S. 7). Sozialkompetenz enthält kommunikative Fähigkeiten zur Erreichung von Zielen in sozialen Interaktionen. Die Selbstkompetenz bezieht sich auf Dispositionen in der Persönlichkeit und beinhaltet auch den emotionalen Aspekt des beruflichen Handelns. Situationsübergreifende, flexible kognitive Fähigkeiten zur Bewältigung von neuen Aufgaben machen die Methodenkompetenzen aus. Unter der Fachkompetenz werden die spezifischen Kenntnisse zur Erfüllung einer beruflichen Aufgabe verstanden (Karlheinz Sonntag, 2004, S. 829). Die folgenden vier Kompetenztabellen werden im Diskussionsteil wieder aufgegriffen und mit denen des Case Managements verglichen. Hochschule Luzern - Soziale Arbeit Seite 17
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7 Anhang Case Management in Deutsch
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