29.01.2013 Aufrufe

Urheberrechtliche Hinweise zur Nutzung Elektronischer Bachelor ...

Urheberrechtliche Hinweise zur Nutzung Elektronischer Bachelor ...

Urheberrechtliche Hinweise zur Nutzung Elektronischer Bachelor ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Case Management in Deutschschweizer Sozialversicherungen - (k)ein<br />

neues Arbeitsfeld für SozialarbeiterInnen?<br />

D2: „Ein Grosskunde, der über eine betriebsinterne Stelle für Gesundheitsförderung und -<br />

management verfügte, wünschte von unserer Seite ein Case Management. Einer unserer<br />

Mitarbeiter bekam die Aufgabe, ein solches System aufzubauen. Bald haben wir<br />

festgestellt, dass das Case Management eine sehr gute Methode ist. In den letzten<br />

Jahren ist der Bedarf stetig gewachsen und in den letzten drei Jahren hat unser Case<br />

Management einen regelrechten Boom erfahren.<br />

In einer anderen Versicherung wurde das Case Management als eine Erweiterung der<br />

Dienstleistung an den Kunden erkannt.<br />

E1: “Als reine Zahlstelle kann man sich von der Konkurrenz nicht abheben. Dadurch wurde<br />

diese Dienstleistung eingeführt, welche dem Kunden auch wirklich etwas bringt.“<br />

Gesamthaft kann festgehalten werden, dass die wesentlichen Gründe für die Einführung des<br />

Case Managements bei Versicherungen ökonomischer Natur sind: Kosten-, Image- und<br />

Konkurrenzdruck im Dienstleistungsangebot. Jedoch wird in allen untersuchten Sozialversicherungen<br />

Wert darauf gelegt, dass der Kundin oder dem Kunden ein Mehrwert durch diese<br />

Dienstleistung erwachsen soll. Ein Case Management ist für die Befragten dann ideal, wenn<br />

es ökonomischen Gewinn für die Versicherung bedeutet und zugleich für die Kundinnen und<br />

Kunden eine Steigerung der Betreuungsqualität hervorgeht. Das erwähnte Bild der Win-win-<br />

Situation ist in diesem Fall kohärent.<br />

3.2.3 Kompetenzen der Case ManagerInnen<br />

Die befragten Expertinnen und Experten nannten eine Vielzahl von Kompetenzen, über die<br />

eine Case Managerin oder ein Case Manager verfügen sollte, um diese Rolle optimal wahrzunehmen.<br />

Wiederholt wurde darauf hingewiesen, dass der Persönlichkeit der Case ManagerIn<br />

eine starke Gewichtung zukommt. Dafür wird eine gewisse Lebenserfahrung vorausgesetzt.<br />

Bei anderen Expertinnen und Experten wurde die Lebenserfahrung nicht explizit erwähnt,<br />

implizit wird diese jedoch auch verlangt.<br />

A1: „Vor allem Lebenserfahrung und Berufserfahrung brauchen unsere Mitarbeitenden.“<br />

A2: „Lebenserfahrung (...) und ein Alter über 30 Jahre setzen wir voraus.“<br />

F1: „(...) allgemein arbeiten bei uns spezielle Persönlichkeiten (...).“<br />

F2: „Die Case Manager sollten nicht zu jung sein. Denn diese Arbeit bedingt eine gewisse<br />

Lebenserfahrung, da man Kontakt mit Menschen aus verschiedenen Sparten hat (...).“<br />

Hinsichtlich der notwendigen Ausbildungen waren die Aussagen unterschiedlich. Nur eine<br />

Expertin nannte eine tertiäre Ausbildung als Voraussetzung.<br />

A1: „Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Case Management haben eine tertiäre Ausbildung<br />

wie beispielsweise in Sozialer Arbeit, Psychologie, Rechtswissenschaften oder<br />

in einem ähnlichen Fachbereich.“<br />

Einige Expertinnen und Experten wiederum erachten folgende Ausbildungen und Berufserfahrungen<br />

als erfolgsversprechend für die Arbeit als Case ManagerIn.<br />

D2: „(...) Erfahrungen in verwandten Tätigkeiten sind für uns von Vorteil.“<br />

E1: „Ideal ist, wenn die Case Manager aus kaufmännischen oder medizinischen Berufen<br />

kommen und auch Weiterbildungen absolviert haben.“<br />

Hochschule Luzern - Soziale Arbeit Seite 49

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!