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Case Management in Deutschschweizer Sozialversicherungen - (k)ein<br />

neues Arbeitsfeld für SozialarbeiterInnen?<br />

In zwei Interviews wurde ferner die Verhandlungsfähigkeit als Kompetenz für die Case ManagerInnen<br />

erwähnt oder angesprochen.<br />

B2: „(...) eine ausgesprochen gute Verhandlungsfähigkeit ist <strong>zur</strong> Ausübung dieses Berufes<br />

sehr wichtig.“<br />

F2: „(...) und man muss als Case Manager auch verhandeln können.“<br />

Einige Expertinnen und Experten wünsche sich von den Case ManagerInnen ein kulturelles<br />

Wissen.<br />

D2: „Der Kontakt mit Personen aus anderen Kulturkreisen sollte den Case Managern Freude<br />

bereiten (...).“<br />

F2: „Case Manager müssen offen gegenüber anderen Kulturen und anders Denkenden<br />

sein. Damit meine ich, dass sie sich niemandem gegenüber diskriminierend verhalten.“<br />

Die Konfliktfähigkeit der Case ManagerInnen wurde bei einem Interview angesprochen.<br />

C1: „(...) eine ausgeprägte Konfliktfähigkeit muss bei unseren Case Manager vorhanden<br />

sein, auch intern (…).“<br />

Die Deutschschweizer Sozialversicherungen sind teilweise wirtschaftlich orientierte Unternehmen,<br />

wobei der Gewinn der Versicherungen durch staatliche Vorgaben beschränkt ist<br />

(vgl. Bollier, 2005). Daher fordern einige Expertinnen und Experten von den Case ManagerInnen<br />

eine ökonomische Denkweise bei der Ausführung ihrer Arbeit.<br />

A1: „Eine wichtige Voraussetzung ist die Fähigkeit ökonomisch zu denken. (...) wir machen<br />

keine Parteiarbeit, ausser für uns natürlich (...).“<br />

F1: „(...) die Case Manager müssen (...) ökonomisch denken und zielgerichtet handeln.<br />

Diese Ziele müssen in einem vertretbar kurzen Intervall erreicht werden. Und das kann<br />

nicht erreicht werden, wenn ein Case Manager nur lieb und nett sein will.“<br />

3.2.4 SozialarbeiterInnen als Case ManagerInnen<br />

Ein Drittel der interviewten Expertinnen und Experten stehen Case ManagerInnen mit einer<br />

Ausbildung in Sozialer Arbeit positiv gegenüber. Drei von diesen vier haben bereits Erfahrungen<br />

mit ausgebildeten SozialarbeiterInnen in Case Management Teams. Die andere Person<br />

gab an, dass SozialarbeiterInnen über die nötigen Anforderungen ihrer Versicherung<br />

verfügen würden.<br />

A1: „(...) ja, wegen der hohen Beratungs- und Sozialkompetenz stellen wir Sozialarbeiter<br />

an. Denn die Beratungen erfolgen auch mit Ärzten, anderen Sozialversicherungen und<br />

Arbeitgebern, welche eine hohe Beratungsfähigkeit voraussetzen (…). Die Sozialarbeiter<br />

sind gewohnt zu handeln und haben keine Berührungsängste (…).“<br />

B1: „Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter erfüllen den grössten Teil unserer Anforderungen<br />

und sind sofort einsatzbereit (…).“<br />

C2: „(…) ja, als Ergänzung zu den Professionen aus dem Gesundheitswesen oder Absolventen<br />

der Soziologie, Psychologie oder Jura. Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter<br />

haben eine hohe Beratungskompetenz und Kenntnisse über verschiedene Kulturen.“<br />

E1: „Aus meiner Sicht ist es positiv, Mitarbeiter mit einer Ausbildung in Sozialer Arbeit anzustellen.<br />

Case Manager müssen Menschen sein, die Interesse an Menschen und de-<br />

Hochschule Luzern - Soziale Arbeit Seite 52

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