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Case Management in Deutschschweizer Sozialversicherungen - (k)ein<br />

neues Arbeitsfeld für SozialarbeiterInnen?<br />

sich als sehr schwierig. Die Bestrebungen endeten bei den SozialarbeiterInnen mit Enttäuschungen<br />

und der Bestärkung von Vorurteilen gegenüber der Wissenschaft. Dies führte bis<br />

<strong>zur</strong> verbreiteten Ablehnung wissenschaftlicher Interventionen und hat teilweise sogar <strong>zur</strong> Antiwissenschaftlichkeit<br />

geführt (S. 13).<br />

Soziale Probleme sind generell Verknüpfungen komplexer Gegebenheiten. Um in solchen<br />

Situationen auf professioneller Ebene handlungsfähig zu werden und zu bleiben, bietet nebst<br />

vielen anderen auch das Luzerner Modell (Maria Solèr, Daniel Kunz, Urban Brüschwiler &<br />

Beat Schmocker, 2009) ein wertvolles Werkzeug <strong>zur</strong> Verdeutlichung möglichst aller Gegebenheiten.<br />

Soziale Probleme sind keine starren Konstrukte von Gegebenem. Mit jeder einzelnen<br />

Veränderung im System kann sich beispielsweise die Ausgangslage verändern und<br />

muss somit neu in den Prozess miteinbezogen werden. Es handelt sich bei diesem Modell<br />

nicht um einen fixen Ablauf von Handlungen. Jede Handlung und die darauf folgende Reaktion<br />

kann eine Neuorientierung im Ganzen <strong>zur</strong> Folge haben. Im Nachfolgenden wird exemplarisch<br />

auf das Luzerner Modell verwiesen, da dieses ein wertvolles Handlungsmodell <strong>zur</strong><br />

Verdeutlichung der Gegebenheiten und Vorgehensweisen in der Sozialen Arbeit darstellt:<br />

Bei der Problemorientierung geht es darum, die Ausgangslage zu erfassen, Informationen zu<br />

beschaffen und zu beurteilen, also um die Problem- und Ressourcenanalyse.<br />

In einem zweiten Schritt geht es um die Lösungsorientierung sowie um die Klärung der Ausgangslage.<br />

Woraufhin und wozu: Welche Perspektiven und Zukunftsvorstellungen stellen<br />

sinnvolle Veränderungsziele dar? Dies bedingt die Klärung des Auftrages.<br />

Bei der Handlungsorientierung wird der Problemlösungsprozess geplant und dies erfolgt anhand<br />

eines Hilfsplanes. Wie, wann, wo und womit wird was getan? Diese Fragen müssen<br />

den Beteiligten bekannt und bewusst sein, um sinnvolle Handlungen umzusetzen.<br />

Im vierten Schritt, der Prozessorientierung, geht es um die Steuerung des Problemlösungsprozesses.<br />

Wie wirkt das Eingeleitete, was fehlt, was hat sich verändert? Mit diesen Erkenntnissen<br />

kann der Problemlösungsprozess beurteilt werden und Anpassungen an die<br />

sich kontinuierlich verändernden Gegebenheiten können vorgenommen werden.<br />

Eine Evaluation der vollzogenen Schritte und der darauf folgenden Ergebnisse verdeutlicht<br />

die Wirkung des Handelns. Dies bewirkt eine Reflektion und Verinnerlichung des eigenen<br />

Handelns sowie der Reaktionen auf dieses (S. 18-19).<br />

Hochschule Luzern - Soziale Arbeit Seite 15

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