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Diplomarbeit Fr. Krauß_neu - Alzheimer Gesellschaft Thüringen eV

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Pflege ihrer demenzkranken Angehörigen eine Auszeit zu nehmen. Die Inanspruch-<br />

nahme von niedrigschwelligen Angeboten ist oftmals der erste Schritt für die Angehöri-<br />

gen, Hilfe zu bekommen. Diesem Öffnungsprozess folgen später oft weitere Hilfen, wie<br />

beispielsweise ambulante Pflegedienste. Die große Herausforderung besteht darin, die<br />

Scheu und den falschen Scham der pflegenden Angehörigen zu überwinden und sich für<br />

Hilfe von außen zu öffnen. Hier hat die Arbeit der Ehrenamtlichen eine Schlüsselquali-<br />

fikation. Um sie darauf vorzubereiten, müssen sie geschult und fachlich begleitet wer-<br />

den.<br />

Die bearbeitete Literatur (Kapitel 4) belegt, dass Ehrenamt in der Versorgung demen-<br />

ziell erkrankter Menschen nur dann funktioniert, wenn eine intensive Vorbereitung nach<br />

entsprechendem Konzept in der Einrichtung erfolgt und die Einrichtung voll und ganz<br />

hinter dem Ehrenamt steht. Neben den festgeschriebenen Rahmenbedingungen ist die<br />

qualifizierte Fachkraft für den Erfolg des Angebotes mit verantwortlich. Durch den Be-<br />

ginn der Einführung solcher Projekte rückt jetzt verstärkt der Anspruch „ambulant vor<br />

stationär“ in den Vordergrund. In Zukunft müssen die niedrigschwelligen Angebote<br />

flächendeckend geschaffen werden.<br />

Bei den vorgestellten Beispielen der Schulungen in der recherchierten Literatur treten<br />

für mich einige <strong>Fr</strong>agen auf: Warum wird in zwei Projekten kein Modul Beschäftigung<br />

und Betreuung in der Basisqualifikation angeboten? Ist Validation im Grundseminar<br />

(Erstschulung) zu verstehen und anschließend in der Betreuungspraxis umsetzbar? Bei<br />

der ersten <strong>Fr</strong>age gibt es für mich einen Widerspruch. Bei den Zielen niedrigschwelliger<br />

Betreuungsangebote geht es neben Entlastung der Angehörigen auch um eine Aktivie-<br />

rung und Förderung des demenziell erkrankten Menschen. Wird kein Bezug auf die<br />

Möglichkeiten der Beschäftigung genommen, fehlen nicht-praxis-erfahrenen Ehrenamt-<br />

lichen die grundsätzlichen Bausteine, wie eine Betreuung gestaltet werden kann und<br />

was dabei zu beachten ist. Bei der zweiten <strong>Fr</strong>age ist es zweifelhaft, ob es möglich ist,<br />

gleich zu Beginn der ehrenamtlichen Aktivität die Validation umzusetzen.<br />

Neben diesen theoretischen Inhalten war der zweite zentrale Auftrag, die Schulungsrei-<br />

he „Demenz“ der <strong>Alzheimer</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Thüringen</strong> e.V. mit der recherchierten Litera-<br />

tur zu vergleichen. Das Konzept entspricht den Anforderungen der erarbeiteten Literatur<br />

und befasst sich mit allen Themen, die für eine Schulung wichtig sind. Zudem ermög-<br />

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