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Diplomarbeit Fr. Krauß_neu - Alzheimer Gesellschaft Thüringen eV

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Schlussfolgernd beschreibt Knauf, dass die stundenweise Entlastung hauptsächlich<br />

kurz- oder mittelfristige Entlastung mit sich bringt (ebd., S. 158). In einem Fall von<br />

Knauf wurde deutlich, dass die Lebensqualität des Angehörigen in den ersten vier Be-<br />

suchen gestiegen war, aber im Folgenden, aufgrund von vermehrten Verhaltenauffällig-<br />

keiten des Mannes wieder auf das Ausgangsniveau sank (ebd.). Eine wirksamere lang-<br />

fristigere Entlastung nach Knauf könnte erreicht werden, wenn die Unterstützung zu<br />

einem deutlich frühren Zeitpunkt einsetzen würde und somit z.B. eine Isolation weitge-<br />

hend erspart bliebe (ebd.).<br />

Zusammenfassend wurden zumeist positive Erfahrungen bei der Betreuung von ehren-<br />

amtlichen Engagierten gemacht. Nach einer zu Beginn oft zögerlichen Inanspruchnah-<br />

me werden die Projekte mehrheitlich genutzt. Zudem wird wieder deutlich, dass das „A<br />

und O“ die intensive Vorbereitung der Ehrenamtlichen sowie eine qualifizierte beglei-<br />

tende Fachkraft ist. Nach Erfahrungen des Modellprojektes Altenhilfestrukturen der<br />

Zukunft (Klaes u.a. 2004, S. 180), lassen sich ehrenamtliche Betreuungsstrukturen dann<br />

auf Dauer etablieren, wenn es gelingt, verschiedene Kostenträger zur Finanzierung he-<br />

ranzuziehen. Aber auch die Einrichtungen müssen sich dem <strong>neu</strong>en Bild des Ehrenamts<br />

anpassen (Tschainer 2004, S. 103), um zu einem Gelingen des Angebotes zu führen.<br />

Die Erfahrungen der Angebote können genutzt werden, um die Versorgungsstruktur<br />

weiter aufzubauen und die Angehörigen so früh wir möglich für solche Angebote zu<br />

gewinnen. Auf weitere Vorschläge, auf die die Literatur verweist, wird im folgenden<br />

Kapitel eingegangen.<br />

4.2.6 Anregungen der Autoren zur Verbesserung von Ehrenamt in der Demen-<br />

tenversorgung<br />

Drei wesentliche Punkte, die zukünftig weiterentwickelt werden sollen, wurden anhand<br />

der Literatur deutlich. Vor allem wird bei den Quellen auf die Verbesserung der Ver-<br />

sorgungsstruktur für niedrigschwellige Betreuungsangebote eingegangen. So fordert<br />

Herweck (2003, S. 12), dass es auch die Aufgabe von Kosten- und Leistungsträgern<br />

sowie von Kommunen, Kreisen und Ländern ist, verstärkt auf die Rolle und den Einbe-<br />

zug von Ehrenamt zu achten. Dabei geht es nicht nur um die Zulassung des Betreuungs-<br />

angebotes, sondern auch um die Förderung und Weiterentwicklung der Angebote (ebd.).<br />

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