Diplomarbeit Fr. Krauß_neu - Alzheimer Gesellschaft Thüringen eV
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onaler und physischer Art entstehen, wenn dementiell Erkrankte körperlich schwer<br />
pflegebedürftig sind oder problematische Verhaltensweisen wie Aggressivität oder In-<br />
kontinenz entwickeln (Knauf 2004, S. 54). Knauf beschreibt in ihrer Dissertation, wie<br />
sich die Gefühle der pflegenden Angehörigen zwischen Liebe und Last bewegen. Die<br />
Angehörigen haben kaum noch Zeit für sich und bedürfen deshalb der Unterstützung<br />
von Menschen, die ihnen zur Seite stehen (ebd.). Auch im Kapitel „Tandem – häusliche<br />
Unterstützung für Angehörige von Menschen mit Demenz“ (2005) wird auf die Belas-<br />
tung eingegangen. Auf die spezifischen Belastungen der pflegenden Angehörigen, wie<br />
ausführlich in der Dissertation von Knauf dargelegt, gehen weitere 14 Berichte in unter-<br />
schiedlichem Umfang ein. Zum Beispiel ist im Konzept von Schrön geschildert, dass<br />
besonders „Verhaltensweisen, wie Unruhe, Aggressivität, Weglaufen, Störungen des<br />
Tag-Nachtrhythmus sowie Verwirrtheitsempfinden“ (2005, S. 119) die Angehörigen als<br />
belastend empfinden. Viele erleben den oft jahrelangen Abschied als einen sehr<br />
schmerzhaften und Kräfte raubenden Prozess (Tschainer 2004, S. 99).<br />
Zum Thema Ehrenamt in der Versorgung demenziell erkrankter Menschen gehen alle<br />
Autoren von der Situation der pflegenden Angehörigen aus. Dadurch können sie, auf-<br />
grund der Belastung und deren Auswirkungen auf die Angehörigen, den Bedarf an Ent-<br />
lastung konkret begründen. Die Faktoren der Belastung sowie die Auswirkungen glei-<br />
chen denen aus Kapitel 2.4.<br />
4.2.2 Ziele<br />
Die vorhandene Literatur geht auf verschiedene Zielebenen ein. Es werden Ziele für die<br />
allgemeine häusliche Situation, für Angehörige und für den demenzerkrankten Men-<br />
schen beschrieben. Mehrheitlich steht dabei die Entlastung der pflegenden Angehörigen<br />
im Vordergrund.<br />
Etwa ein Drittel der Quellen gibt allgemeine Ziele der häuslichen Situation an. Dar-<br />
unter sind verschiedene Aspekte zu verstehen. Die Broschüre „Für ein paar Stunden<br />
Urlaub“ von Pilgrim und Tschainer (1998, S. 1) nennt neben der Entlastung der Ange-<br />
hörigen das Ziel des Aufbaus eines Vertrauensverhältnisses zwischen Helfern und An-<br />
gehörigen und die Annahme eines langfristigen Entlastungsangebotes durch intensive<br />
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