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Diplomarbeit Fr. Krauß_neu - Alzheimer Gesellschaft Thüringen eV

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jektes der Fachhochschule Erfurt (Daßler u.a. 2005, S. 11), dass Angehörige positive<br />

Effekte im Wohlbefinden (10 Nennungen) und in der zeitlichen Entlastung (4 Nennun-<br />

gen) empfinden. Zum anderen wird im Memory Dienst in Niedersachsen geäußert, dass<br />

die Angehörigen diese Betreuung super finden, sich entlastet fühlen sowie etwas Zeit<br />

für sich selbst haben (Wolff 2004, S. 16). Diese Wirkungen werden außerdem von einer<br />

Teilnehmerin der Arbeitstagung „Ehrenamtlichkeit und Professionalität bei der Betreu-<br />

ung Demenzkranker“ genannt (Raven, Kricheldorff 2003, S. 76). In einer vierten Litera-<br />

turangabe werden die Wirkungen stundenweiser Unterstützung zum Thema „Steigerung<br />

der Lebensqualität der pflegenden Angehörigen“ im Projektes Tandem über einen Zeit-<br />

raum von 6 Monaten wissenschaftlich evaluiert (Knauf 2004, S. 127ff.). Die Ergebnisse<br />

sind zusammengefasst:<br />

• signifikante Steigerung der subjektiv empfundenen Lebensqualität im Verlauf<br />

der stundenweisen Unterstützung<br />

• stundenweise Unterstützung ermöglicht den Pflegenden auf jeden Fall etwas<br />

Zeit (z.B. Termine wahrzunehmen)<br />

• die Lebensqualität der Pflegenden stieg nicht nur an, sondern sie erhöhte sich<br />

gleich zu Beginn der Intervention in besonderen Maße<br />

• das Bedürfnis nach Zeit, die ohne den Demenzkranken verbracht wurde, hatte<br />

einen höheren Stellenwert, als die mögliche Sorge, den Kranken mit einer für<br />

beide relativ fremden Betreuungsperson allein zu lassen<br />

• bietet Pflegenden, die keine Tagespflege, Betreuungsgruppe oder ähnliches be-<br />

suchen können, eine Möglichkeit, etwas freie Zeit zu haben<br />

• mit einem solchen Konzept werden auch Angehörige angesprochen, die noch<br />

keine Hilfe in Anspruch nehmen<br />

• 4/5 der Befragten profitieren über die Unterstützungsbesuche hinaus = nutzen<br />

die Beratung und Informationsabende<br />

„Voraussetzung für die Verallgemeinerung aller Ergebnisse dieser Studie ist allerdings,<br />

dass ein Dienst, der solch umfassende Hilfe anbietet und bei der Hilfeerbringung recht<br />

häufig erster Ansprechpartner in seelischen Notlagen ist, von einer qualifizierten Fach-<br />

kraft geleitet wird.“ (Knauf 2004, S. 155).<br />

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