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Diplomarbeit Fr. Krauß_neu - Alzheimer Gesellschaft Thüringen eV

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Um eine ehrenamtliche Tätigkeit zu gewährleisten, sind folgende Rahmenbedingungen<br />

unabdingbar, die von den Angehörigen, von den Trägern und anderen betreffenden Per-<br />

sonen einheitlich geschildert werden. Das sind die Schulungen der Ehrenamtlichen, die<br />

fachliche Begleitung in Bezug auf monatliche Treffen und die ständige Möglichkeit der<br />

Kontaktaufnahme. „Das Wissen, bei problematischen Situationen nicht allein gelassen<br />

zu werden und die Möglichkeit, diese in Fallbesprechungen und im Erfahrungsaus-<br />

tausch bearbeiten zu können, befähigen die Helferinnen, sich auch weiterhin potentiell<br />

negativen Erfahrungen in der Betreuung demenzkranker Menschen auszusetzen.“ (Grä-<br />

ßel, Schirmer 2003, S. 219). Durch Schulungen wird den Helfern Sicherheit in der<br />

Betreuung gegeben (Pilgrim, Tschainer, 1998, S. 9). In einem anderen Beispiel von<br />

Plümpe (2004, S. 20) wird deutlich zum Ausdruck gebracht, dass der Erfolg der Beglei-<br />

tungsangebote auf einer intensiven fachlichen und methodischen Vorbereitung der Hel-<br />

fer basiert.<br />

In zwei Quellen wird durch die praktische Tätigkeit festgestellt, dass durch Ehrenamt<br />

noch weitere Entlastungsmöglichkeiten in Anspruch genommen werden. Nachdem<br />

die ehrenamtliche Tätigkeit von pflegenden Angehörigen genutzt wird, werden auch<br />

höherschwellige Angebote, wie Tagespflege oder auch Heimunterkunft genutzt<br />

(Pilgrim, Tschainer, 1998, S. 9). Ebenfalls schreibt Tschainer, im Bezug zum HelferIn-<br />

nenkreis Nürnberg im Jahr 2004 (S. 102f.), dass nach langjährigen Erfahrungen die<br />

niedrigschwelligen Angebote eine Einstiegshilfe für die Inanspruchnahme weitergehen-<br />

der institutioneller Hilfen sind.<br />

Durch ehrenamtliches Engagement bauen sich Beziehungen zum Angehörigen und zum<br />

Erkrankten auf. Nach Erfahrungen des HelferInnenkreises Nürnberg (Pilgrim, Tschai-<br />

ner, 1998, S. 8) entwickelt sich oftmals ein Vertrauensverhältnis zwischen Ehrenamtli-<br />

chen und Angehörigen, das zu einer häufigeren Inanspruchnahme der ehrenamtlich Tä-<br />

tigen führt. Weiterhin wird behauptet, dass auch der Demenzerkrankte eine Beziehung<br />

zu den Ehrenamtlichen aufbauen kann (ebd.). Zank (2003, S. 31) verweist darauf, dass<br />

jeder demenziell Erkrankte ein Gefühl von Sicherheit sowie eine stabile und verlässli-<br />

che Beziehung benötigt.<br />

Die Autoren von drei Werken verweisen auf Wirkungen, die sie in der Praxis festge-<br />

stellt haben. Zum einen belegen Aussagen von Fachkräften in Interviews des Praxispro-<br />

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