Diplomarbeit Fr. Krauß_neu - Alzheimer Gesellschaft Thüringen eV
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icht fest, dass durch die zukünftige demografische Entwicklung, nämlich die Zunahme<br />
der Anzahl älterer Menschen, auch die Anzahl der Demenzerkrankten wächst. Deutsch-<br />
land wird in dieser Hinsicht vor <strong>neu</strong>e Herausforderungen gestellt. Bei der Versorgung in<br />
der Häuslichkeit wird die Unterstützung durch Selbsthilfegruppen und freiwillig Enga-<br />
gierte im Vordergrund stehen (ebd., S. 217). „Schon jetzt existieren Hunderte unter-<br />
schiedlicher Gruppen und Initiativen, die beweisen, dass bereits mit einem minimalen<br />
finanziellen Aufwand eine hervorragende Betreuung von hilfebedürftigen, vor allem<br />
von demenzkranken Menschen, möglich ist. Die weitere Entwicklung besonders erfolg-<br />
reicher Modelle und ihre Vernetzung mit professionellen Angeboten sind notwendig“.<br />
(ebd., S. 218).<br />
4.2.1 Demenzspezifische Belastung<br />
Von den insgesamt 21 Quellen, meiner Literaturrecherche (siehe Methodenbericht<br />
1.3.1) gehen 15 Berichte sowie Zeitschriftenartikel direkt auf die enorme Belastung von<br />
pflegenden Angehörigen ein. In vier Berichten wird indirekt auf die Belastung der pfle-<br />
genden Angehörigen eingegangen. Das bedeutet, dass anhand der Ziele der niedrig-<br />
schwelligen Betreuungsangebote die Belastung der pflegenden Angehörigen zum Aus-<br />
druck gebracht wird. Bei den anderen zwei Literaturquellen handelt es sich um Schu-<br />
lungskonzepte. Das sind „Ehrenamtliche Betreuung Demenzkranker-Kursleiter-<br />
Handbuch“ von Waltraud Kannen (2004) und eine Übersicht der „Schulung von ehren-<br />
amtlichen bzw. freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“ in Niedersachsen<br />
(Schmidt, Wolff 2004). Beide gehen ausschließlich auf die Schulung ehrenamtlicher<br />
Helfer ein. Jeweils ein Thema bezieht sich innerhalb der Qualifizierung auf die Situati-<br />
on der pflegenden Angehörigen.<br />
Zank (2003, S. 30) weist in einem Vortrag zur Arbeitstagung „Ehrenamtlichkeit und<br />
Professionalität bei der Betreuung Demenzkranker“ nach, dass die Pflege der erkrankten<br />
Menschen ganz besonders belastend ist und sich an den daraus resultierenden Krank-<br />
heitsbildern in Zukunft nichts ändern wird.<br />
Mehr als die Hälfte der Hauptpflegepersonen von Demenzkranken sprechen von physi-<br />
scher, psychischer, sozialer und finanzieller Belastung. „Besondere Belastungen emoti-<br />
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