Diplomarbeit Fr. Krauß_neu - Alzheimer Gesellschaft Thüringen eV
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Darüber hinaus werden auch die pflegenden Angehörigen über die Angebote und den<br />
Ablauf informiert.<br />
Zu der Auswahl der ehrenamtlichen Helfer nach persönlicher Eignung haben 9 Quel-<br />
len eine Aussage gemacht, wobei alle Kriterien den gleichen Kern haben. Nach Her-<br />
weck (2003, S. 10) sind die Anforderungen durch die Komplexität der Aufgaben, die<br />
zunehmende Verrechtlichung und die Ansprüche an das Fachwissen gestiegen. Weiter-<br />
hin macht er deutlich, dass die Eignung nicht nur eine <strong>Fr</strong>age der Kenntnisse oder ange-<br />
lernter Fähigkeiten ist, sondern auch eine <strong>Fr</strong>age der Persönlichkeit (ebd., S. 10f.). Die<br />
Wichtigkeit der Helferauswahl spiegelt sich ebenfalls in der anderen Literatur wider.<br />
Besonders solche Persönlichkeitseigenschaften, wie Geduld, Ruhe, eine gute Beobach-<br />
tungsgabe und Kreativität spielen eine Rolle (Zank 2003, S. 31). Eine weitere unerläss-<br />
liche Anforderung an die Ehrenamtlichen ist die Bereitschaft zur Teilnahme an Schu-<br />
lungen sowie die fachliche Begleitung und Reflexion.<br />
Im Konzept niedrigschwelliger Betreuungsangebote sollte nach Schrön (2005, S. 129)<br />
die Auswahl der Helfer nach folgenden Kriterien erfolgen: „Sensibilität und Einfüh-<br />
lungsvermögen, Bereitschaft, an einer Schulung sowie an qualifizierenden Weiterbil-<br />
dungen teilzunehmen, Bereitschaft die eigene Wahrnehmung in Bezug auf <strong>Alzheimer</strong>-<br />
Krankheit und Demenz zu reflektieren, Bereitschaft, mindestens einmal die Woche über<br />
zwei Stunden tätig zu werden, und Interesse am Erkrankten.“ Weiterhin werden Ver-<br />
lässlichkeit, Neugier, <strong>Fr</strong>eude im Umgang, Offenheit für <strong>neu</strong>e Erfahrungen und die Fä-<br />
higkeit, sich abgrenzen zu können, genannt (Knauf 2004, S. 59). Neben diesen Anforde-<br />
rungen hält der HelferInnenkreis in Nürnberg besonders nicht berufstätige <strong>Fr</strong>auen nach<br />
der Familienphase, interessierte Studenten und pensionierte Fachkräfte aus der Altenar-<br />
beit für geeignete Personen (Pilgrim, Tschainer 1998, S. 2).<br />
Ein wichtiger Punkt der Konzeption ist die Qualitätssicherung, die sich am Pflegleis-<br />
tungsergänzungsgesetz und an der Verordnung des jeweiligen Landes orientiert. Da-<br />
durch sind die fachliche Begleitung, die Reflexion und die Qualifizierung der Helfer<br />
gesetzlich festgeschrieben. Das spiegelt sich in der gesamten recherchierten Literatur<br />
wider.<br />
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