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Diplomarbeit Fr. Krauß_neu - Alzheimer Gesellschaft Thüringen eV

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machten (ebd.). Ein weiterer Wandel vollzieht sich in den Wohlfahrtsverbänden. In die-<br />

sem Bereich stieg die Zahl an Arbeitsplätzen in den letzten 30 Jahren um 900.000 Stel-<br />

len an (ebd.). Hier wandelte sich die ursprünglich ehrenamtliche verrichtete Arbeit in<br />

den Wohlfahrtsverbänden, wie z.B. bei der Caritas, zu einer vorrangig hauptamtlichen<br />

Ausübung im Verband.<br />

Anerkennung ist, wie im Kapitel 4.1.3 diskutiert, im ehrenamtlichen Bereich unerläss-<br />

lich. Eine Möglichkeit der Anerkennung ist die Qualifizierung von Ehrenamtlichen,<br />

worauf ich im folgenden Punkt eingehe.<br />

4.1.5 Qualifikation im Ehrenamt<br />

Um das ehrenamtliche Engagement zu fördern, ist die Qualifizierung und die Weiterbil-<br />

dung ein wichtiger Punkt, der auch zunehmend in der Literatur diskutiert wird. Nach<br />

Ergebnissen der <strong>Fr</strong>eiwilligensurvy 1999 (2001, S. 102ff.) sind besonders qualifizie-<br />

rungsintensive Bereiche die Rettungsdienste/Feuerwehren und der Gesundheitsbereich.<br />

Im sozialen Bereich geben 29% an, dass besonderes Fachwissen benötigt wird. Zudem<br />

nennen 20%, dass spezielle Schulungen Voraussetzung für die ehrenamtliche Tätigkeit<br />

sind und 49% geben an, dass es Kurs- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt.<br />

Qualifizierung kann auf unterschiedlichen Ebenen erfasst werden. Die Enquete Kom-<br />

mission stellt diese verschiedenen Ebenen dar. Als erstes qualifizieren sich die Ehren-<br />

amtlichen durch die Ausübung der Tätigkeit selbst, also dem „learning bei doing“ (En-<br />

quete Kommission 2002, S. 280). Hier handelt es sich um keine organisierte Schulung,<br />

sondern um Kompetenzerwerb. Weiterhin ist bürgerschaftliches Engagement als „Bil-<br />

dungsfaktor“ zu sehen. Durch Qualifizierungsmaßnahmen wird <strong>neu</strong>es Wissen vermit-<br />

telt, sich mit fremden Lebenswelten auseinander gesetzt und die eigenen Perspektiven<br />

erweitert (ebd.). Dabei sind nicht nur die Helfer angesprochen, sondern auch die Orga-<br />

nisationen sowie Einrichtungen. In den Einrichtungen ist es besonders wichtig, dass<br />

auch die Hauptamtlichen ihr Wissen über das bürgerschaftliche Engagement erweitern<br />

und die Rahmenbedingungen der konkreten Zusammenarbeit kennen (ebd., S. 283).<br />

Dazu gehört vor allem die Aufgabenklärung, wer also welche Funktion hat. Zudem<br />

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