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Diplomarbeit Fr. Krauß_neu - Alzheimer Gesellschaft Thüringen eV

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Faktoren sind individuelle Bewältigungsstrategien und die verfügbare soziale Unterstüt-<br />

zung (ebd.). Bei der vorher genannten fehlenden pflegerischen Unterstützung ist es<br />

wichtig, die verfügbaren Ressourcen zu erkennen, denn diese sind eine wichtige Kom-<br />

ponente zur Klärung des Zusammenhangs zwischen primären und sekundären Stresso-<br />

ren und längerfristigen Konsequenzen. Zum Beispiel kann durch die vorhandene soziale<br />

Unterstützung des sozialen Umfeldes die empfundene Belastung der Pflegesituation<br />

gemindert werden oder als weniger belastend empfunden werden, was wiederum Aus-<br />

wirkungen auf die sekundären Stressoren hat.<br />

Die sekundären Stressoren sind die unmittelbaren Auswirkungen der primären Stres-<br />

soren in anderen Lebensbereichen, wie Arbeit und Familie (ebd., S. 159). Objektive<br />

Indikatoren sind vor allem Rollenkonflikte, die sich auch bei den subjektiven Indikato-<br />

ren zeigen, wie der Rollenüberlastung oder der Isolation. Wenn also alle Pflegeaufgaben<br />

selbst übernommen werden, kann sich der Pflegende überlastet fühlen. Das hat Auswir-<br />

kungen auf die Familie. Durch die hohe Belastung hat der pflegende Angehörige kaum<br />

Zeit für die Kinder und Ehepartner, die aber auch Aufmerksamkeit brauchen. Diese<br />

Rollenkonflikte setzen Gefühle frei, wie am Beispiel der Rollenüberlastung. Durch die<br />

Nutzung der vorhandenen Ressourcen, wie z.B. die emotionale Unterstützung des sozia-<br />

len Umfeldes, wird der Pflegeprozess positiv beeinflusst.<br />

Die Konsequenzen sind die Folgen der Belastung durch die Übernahme der Pflege.<br />

Diese äußern sich im psychischen und physischen Unwohlbefinden oder im Zusam-<br />

menbruch der häuslichen Pflegesituation (ebd., S. 160). Wenn z.B. die Einsamkeit<br />

durch die Pflege wächst, keine Unterstützung durch das soziale Umfeld oder externe<br />

Hilfen bestehen, kann das zu depressiven Verstimmungen führen. Wenn aber für Pfle-<br />

gende die Unterstützung als eine große Hilfe empfunden wird, kann das vor Depression<br />

schützen und das subjektive Wohlbefinden verbessern.<br />

Zusammenfassend sei gesagt, dass durch das Modell nach Zank die Ausgangssituation<br />

analysiert, hemmende und fördernde Faktoren einer Pflege erkannt und notwendige<br />

Interventionen gezielt eingesetzt werden können. Auf die mögliche Entlastung möchte<br />

ich nun folgend eingehen.<br />

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