Diplomarbeit Fr. Krauß_neu - Alzheimer Gesellschaft Thüringen eV
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Fünf Schulungen spezialisieren sich auf die Betreuung demenzerkrankter Menschen.<br />
Das Projekt „Vierte Lebensphase“ zielt auf allein lebende gerontopsychiatrisch verän-<br />
derte Senioren ab (Schüler 2003, S. 59), dass heißt, nicht nur die Betreuung demenz-<br />
kranker Menschen, sondern auch die psychisch erkrankter Menschen im höheren Alter.<br />
Der Aufbau der Schulungen wird in den einzelnen Projekten und Konzepten unter-<br />
schiedlich umgesetzt. Einheitlich findet zuvor eine Einführung bzw. ein Erstgespräch<br />
mit den zukünftigen Ehrenamtlichen statt. Es gehen alle Schulungen auf das Krank-<br />
heitsbild selbst, auf die Situation der Angehörigen und in mindestens einem Punkt auf<br />
den Umgang mit demenziell erkrankten Menschen ein. In fünf Projekten werden recht-<br />
liche Gesichtspunkte behandelt. Das Modul Betreuung und Beschäftigung findet bei nur<br />
vier Schulungen statt. Neben diesen beinhaltet das Schulungskonzept von Niedersach-<br />
sen als einziges explizit das Thema: „Liebe den anderen wie dich selbst, aber auch nicht<br />
mehr“. Hierbei geht es um das Verhältnis von Nähe und Distanz in der Betreuung, das<br />
Erkennen eigener Grenzen, die Unterstützungsmöglichkeiten der Helfer sowie das<br />
Thema Selbstpflege (Schmidt, Wolff 2004, S. 2). In diesem Punkt wird über die Rolle<br />
der Ehrenamtlichen gesprochen. Die anderen Schulungen nehmen bei den Modulen<br />
Bezug auf die Rolle des Ehrenamtlichen.<br />
Alle Projekte, das Rahmenkonzept von Schrön ausgenommen, führen entweder im Vor-<br />
feld oder zu Beginn der Qualifizierungsmaßnahme eine Art Einführung durch. Hier<br />
steht das gegenseitige Kennen lernen sowie die Orientierung und Information im Vor-<br />
dergrund. Nach dieser einführenden Veranstaltung beginnt die Wissensvermittlung.<br />
In allen aufgeführten Beispielen wird auf das Krankheitsbild Demenz eingegangen, um<br />
ein Verständnis für die Krankheit zu entwickeln und damit den psychosozialen Bedürf-<br />
nissen gerecht zu werden (Schneider 2003, S. 106). Dazu geht Kannen (2004, S. 11)<br />
zuvor auf die Funktion von Denken und Gedächtnis ein (siehe Tabelle 4), um die hirn-<br />
organischen Prozesse bei der Demenz verstehen zu können. Anschließend werden die<br />
dementiellen Krankheitsbilder behandelt. Dabei ist zu beachten, dass es beim Thema<br />
psychische Erkrankungen im Alter, um das mögliche Auftreten dementieller Symptome<br />
geht. Unter anderen werden in diesen Handbuch die Unterschiede von Demenz und De-<br />
pression beschrieben (ebd.). An Beispielen wird die Epidemiologie der Demenz, die<br />
Altersstruktur, die Krankheitsbilder, die Diagnose, die Ursachen, die Symptome, die<br />
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