DER MAINZER Restaurant- und Weinführer 2019
DER MAINZER stellt die besten Restaurants und Winzer aus Mainz und Rheinhessen vor.
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D E R M A I N Z E R R E S TA U R A N T- U N D W E I N F Ü H R E R R H E I N H E S S E N<br />
RHEINHESSENS<br />
VIELFALT<br />
Turbulenter als sonst ging es bei der Finalverkostung in<br />
der Staatlichen Weinbaudomäne in Oppenheim zu. Dass<br />
die Weinlese 2018 schon so früh beginnen würde, hatte<br />
noch keiner geahnt, als der Termin für das Wettbewerbs-<br />
Finale festgelegt wurde. Und so kam es, dass während die<br />
Jury im Sensorikraum mehr als 300 Weine verkostete,<br />
r<strong>und</strong>herum schon alle verfügbaren Kräfte mit dem Einbringen<br />
des neuen Jahrgangs beschäftigt waren. Ein<br />
Glück daher, dass es Edwin Friedrich gibt: Der ehemalige<br />
stellvertretende Kellermeister der Staatlichen Weinbau -<br />
domäne Oppenheim ist auch ein langjähriger Helfer bei<br />
der Finalverkostung. Obwohl er eigentlich seit letztem<br />
Jahr im Ruhestand ist, kümmerte er sich noch einmal um<br />
die Probenvorbereitung <strong>und</strong> die Bereitstellung der Weine<br />
während der Verkostung – <strong>und</strong> packte diesmal für<br />
(mindestens) zwei mit an.<br />
Besonders groß war die Konkurrenz im diesjährigen<br />
Weinwettbewerb in den Kategorien Weißburg<strong>und</strong>er <strong>und</strong><br />
Chardonnay. Von beiden Sorten waren je fast 40 Weine<br />
in die Endausscheidung gekommen. Die internationalen<br />
roten Rebsorten <strong>und</strong> roten Cuvées haben derweil – nach<br />
Menge – die deutschen Rotweine (außer Spätburg<strong>und</strong>er)<br />
überholt. Und für besonders große Begeisterung, den<br />
Bewertungen zufolge, sorgten bei den Verkostern viele<br />
Silvaner. Außerdem hat ein relativ neuer Liebling der<br />
Weißweintrinker ab sofort eine eigene Kategorie im Wettbewerb:<br />
Der Sauvignon Blanc, bisher eingeordnet unter<br />
»Aromasorten«. Von ihm kommen mittlerweile so viele<br />
tolle Exemplare aus Rheinhessen, dass er aus dem Reigen<br />
von Scheurebe, Muskateller <strong>und</strong> Co. herausgenommen<br />
wurde <strong>und</strong> nun gesondert bewertet wird.<br />
RIESLING HALBTROCKEN/FEINHERB<br />
Sieger<br />
2017 Riesling feinherb<br />
Weingut Steitz, Stein-Bockenheim<br />
Duftige Nase von Estragon <strong>und</strong> Zitrus, am Gaumen Apfel.<br />
Die zarte Süße wird von einer straffen Säure toll gehalten.<br />
Im Abgang eine feine Honignote.<br />
Dreimal 2. Platz<br />
2017 Oppenheimer Riesling feinherb<br />
Weingut Louis Guntrum, Nierstein<br />
Frischer Duft von Apfel <strong>und</strong> Zitrus. Zugänglicher,<br />
fre<strong>und</strong>licher Gaumen mit Anklängen an Pfirsich.<br />
2017 Riesling »66« feinherb<br />
Weingut Hemmes, Bingen-Kempten<br />
Dropsig <strong>und</strong> duftig. Ganz klar <strong>und</strong> superfrisch am Gaumen,<br />
auch dank feiner Mineralik. Jugendliches Auftreten.<br />
2017 Riesling feinherb<br />
Weingut Schmitz, Nackenheim<br />
Zitronige Nase, druckvoll am Gaumen, zugkräftige Säure.<br />
Leicht spritzige Anmutung.<br />
3. Platz<br />
2017 Riesling feinherb<br />
Weingut Meyerhof GbR, Flonheim<br />
In der Nase elegant, am Gaumen knackig. Die Restsüße<br />
ist gut verpackt in der balancierenden Säure.<br />
Knapp dahinter:<br />
2017 Oppenheimer Schützenhütte Riesling feinherb<br />
Weingut Eckehart Gröhl, Weinolsheim<br />
2017 Riesling »Tonmergel« feinherb<br />
Weingut Eva Vollmer, Mainz-Ebersheim<br />
2017 Kronenhof Riesling feinherb<br />
Weingut Kronenhof, Gau-Algesheim<br />
2017 Riesling feinherb<br />
Weingut Zöller, Eckelsheim