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pdf-muodossa. - Tampereen ammattikorkeakoulu

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64<br />

Von der Industrialisierung bis heute: Der moderne Ingenieur<br />

Die industrielle Revolution und die darauf<br />

einsetzende Industrialisierung, die durch die<br />

von James Watt verbesserte Dampfmaschine<br />

ermöglicht wurde, führten zu einer rasanten<br />

Entwicklung im Ingenieurberuf, die in diesem<br />

Artikel nur skizziert und an einigen Beispielen<br />

belegt werden kann.<br />

Ab Ende des 17. Jahrhundert umfasste der<br />

Ingenieurberuf neben der militärischen Komponente<br />

auch die zivile, Ingenieure waren nun<br />

auch in Friedenszeiten für technische Fragen<br />

zuständig, und zwar als Konstrukteure, Landvermesser,<br />

Brücken- und Wasserbauer.<br />

Im 18. Jhd. entstanden – zunächst im<br />

französischen Heer, später auch in anderen<br />

europäischen Armeen – die sogenannten Ingenieurkorps,<br />

die bautechnische Aufgaben<br />

erfüllten. Heute übernehmen die Pioniertruppen<br />

diese (und natürlich weitere) Aufgaben.<br />

Im Beruf des Militäringenieurs hat<br />

die militärische Komponente des Berufs bis<br />

heute überlebt.<br />

Im 19. Jhd. setzten sowohl die Spezialisierung<br />

als auch die Akademisierung im Ingenieurberuf<br />

ein. Erste technische Ausbildungsstätte<br />

wurden gegründet:<br />

1736: Ingenieurschule in der Stiftskaserne<br />

zu Wien<br />

1743: Ingenieursakademie in der Neustädter<br />

Kaserne zu Dresden<br />

1747: die École royale des ponts et chaussées<br />

(dt.: Königliche Schule für Brücken und<br />

Straßen) = 1. zivile Ingenieurschule der Welt<br />

(seit 1775 heißt sie École nationale des ponts<br />

et chaussées = dt. Nationale Schule für Brücken<br />

und Straßen)<br />

1807: 1. deutsche zivile Ingenieurschule<br />

in Karlsruhe<br />

Das 19. Jhd. war geprägt vom Erfindergeist<br />

tüchtiger Ingenieure – mit oder ohne<br />

Diplom. Diese Erfindungen ließen neue Fachrichtungen<br />

im Ingenieurwesen entstehen, z. B.:<br />

Elektrotechnik, Elektronik, Maschinenbau,<br />

Chemietechnik, Luft- und Raumfahrttechnik.<br />

2003 publizierte die National Academy of<br />

Engineering der USA das Buch „A Century<br />

of Innovation: Twenty Engineering Achievements<br />

that Transformed our Lives“ (dt.: „Ein<br />

Jahrhundert der Innovation: Zwanzig Ingenieurleistungen,<br />

die unsere Leben veränderten“).<br />

Demnach hatten 1. die Elektrifizierung,<br />

2. die Automobile und 3. die Flugzeuge den<br />

größten Einfluss auf unser tägliches Leben.<br />

Die vollständige Liste finden Sie unter: http://<br />

en.wikipedia.org/wiki/Greatest_Engineering_<br />

Achievements<br />

Auf in die Zukunft, Ingenieur!<br />

„In der Gegenwart wird der Ingenieur als ein<br />

Techniker definiert, der über eine bestimmte<br />

Ausbildung verfügt und der einerseits anspruchsvolle<br />

technisch-organisatorische Aufgaben<br />

zu bewältigen hat, andererseits aber<br />

nicht allein die gegebene Technik anwendet,<br />

sondern auch neue Maschinen konstruiert<br />

oder neue Verfahren entwickelt.“, schreibt Helmut<br />

Schneider in seinem Artikel „Die Techniker<br />

der Antike“ für den Sammelband „Geschichte<br />

des Ingenieurs“, der 2006 aus Anlass<br />

der 150-Jahrfeier Ingenieurausbildung in<br />

Deutschland verfasst wurde. Besser ließe sich<br />

das Berufsbild im Moment wahrscheinlich<br />

nicht beschreiben. Diese Definition beinhaltet<br />

damit auch die Herausforderungen, die an<br />

zukünftige Ingenieure gestellt werden: Lösungen<br />

für anspruchsvolle Probleme zu finden.

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