Gutachten über die freiwillige Übertragung der Energie - LBD ...
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Zur Bemessung <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Renditeerwartung steht keine konsistente<br />
empirische Datenbasis zur Verfügung. Unser Erfahrungswert ist, dass<br />
solche Investoren eine Rendite von 12 bis 15 % anstreben. Dabei beurteilen<br />
Finanzinvestoren <strong>die</strong> Gewinnhöhe auf Basis <strong>der</strong> Rechnungslegung<br />
nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften, den sogenannten<br />
International Financial Reporting Standards („IFRS“) und verstehen<br />
<strong>die</strong> Eigenkapitalverzinsung innerhalb des Regulierungssystems<br />
nicht als Renditemesszahl, son<strong>der</strong>n als Entgeltkalkulationsgrundlage.<br />
Die zurzeit zulässigen Eigenkapitalrenditen nach StromNEV und ARegV<br />
sind daher nicht unmittelbar vergleichbar mit <strong>der</strong> Renditemessung eines<br />
Investors, <strong>die</strong> auf einer Rechnungslegung nach IFRS basieren.<br />
Die Investmentfonds sind international tätig. Eine Investition in das deutsche<br />
<strong>Übertragung</strong>snetz steht deshalb im Wettbewerb zu an<strong>der</strong>en Investitionsgelegenheiten<br />
in deutsche o<strong>der</strong> europäische Infrastrukturen.<br />
Finanzinvestoren sind tatsächlich unabhängig und verfolgen bei <strong>der</strong><br />
Steuerung <strong>der</strong> Unternehmensentwicklung <strong>die</strong> Wertsteigerung ihres Investments<br />
als Ziel. Dieses Ziel wird im bestehenden deutschen Regulierungsrahmen<br />
im Wesentlichen durch Effizienzsteigerung und das Erschließen<br />
von Synergiepotenzialen aus einer Marktkonsoli<strong>die</strong>rung <strong>der</strong><br />
vier <strong>Übertragung</strong>snetzbetreiber erreicht werden können. Sie haben keine<br />
Interessenkonflikte aus an<strong>der</strong>en Geschäftsbereichen (z.B. Erzeugung,<br />
Handel, Vertrieb) und auch kein Quersubventionierungsinteresse<br />
(z. B. durch hohe Regelenergiekosten im Netzbetrieb gegen<strong>über</strong> Regelenergieerlösen<br />
im Erzeugungsbereich).<br />
b) Strategische Investoren<br />
Als strategische Investoren bezeichnet man Unternehmen, <strong>die</strong> nicht allein<br />
eine rentable Kapitalanlage suchen, son<strong>der</strong>n <strong>die</strong> durch ihre Investition<br />
das bestehende Kerngeschäft erweitern wollen. Dies kann einerseits<br />
vertikales Wachstum in <strong>der</strong> Erweiterung <strong>der</strong> Wertschöpfung sein (<strong>die</strong>s<br />
steht allerdings im Wi<strong>der</strong>spruch zu den gesetzlichen Entflechtungsvorgaben),<br />
o<strong>der</strong> aber horizontales Wachstum durch Ausweitung <strong>der</strong> Versorgungsgebiete.<br />
Die strategischen Investoren suchen nach Mehrwer-<br />
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