20.02.2013 Aufrufe

Gutachten über die freiwillige Übertragung der Energie - LBD ...

Gutachten über die freiwillige Übertragung der Energie - LBD ...

Gutachten über die freiwillige Übertragung der Energie - LBD ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Höhe des Risikozuschlages im festgelegten Eigenkapitalzins ist daher<br />

relativ zu den Risiken, <strong>die</strong> <strong>die</strong> ÜNB tragen sollen, nicht angemessen.<br />

Wie sogleich aufgezeigt wird, sind <strong>die</strong> Risiken <strong>der</strong> ÜNB aus speziellen,<br />

regulierungsbedingten Einzelwagnissen in Summe höher als <strong>die</strong> Risikoprämie<br />

innerhalb <strong>der</strong> Eigenkapitalverzinsung.<br />

2. Gewinnerwartung des Kapitalmarktes<br />

Finanzinvestoren beurteilen <strong>die</strong> Gewinnhöhe auf Basis <strong>der</strong> Rechnungslegung<br />

nach IFRS. Die Eigenkapitalverzinsung innerhalb des Regulierungssystems<br />

verstehen sie nicht als Renditemesszahl, son<strong>der</strong>n als Entgeltkalkulationsgrundlage.<br />

Die zurzeit zulässigen Eigenkapitalrenditen nach StromNEV und<br />

ARegV sind daher nicht unmittelbar vergleichbar mit <strong>der</strong> Renditebemessung<br />

eines Investors basierend auf <strong>der</strong> Rechnungslegung nach IFRS.<br />

Aus Kapitalmarktsicht ist zur Ermittlung des Gewinns <strong>die</strong> Summe aus nominaler<br />

Eigenkapitalverzinsung, Leveragepotenzial aus <strong>der</strong> Optimierung <strong>der</strong> Finanzierung<br />

und <strong>der</strong> kalkulatorische Gewinn zur Unternehmenserhaltung (basierend<br />

auf Realkapitalerhaltung für Neuanlagen und Nettosubstanzerhaltung für<br />

Altanlagen) insgesamt zu beurteilen.<br />

Zur Bemessung <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Renditeerwartung steht keine konsistente empirische<br />

Datenbasis zur Verfügung. Unser Erfahrungswert ist, dass langfristig<br />

orientierte Infrastrukturfonds eine Rendite von 12 bis 15 % anstreben. Auf <strong>der</strong><br />

globalen Suche nach Investitionsmöglichkeiten durch <strong>die</strong> Infrastrukturfonds<br />

stehen <strong>die</strong> deutschen <strong>Übertragung</strong>snetze im Wettbewerb zu an<strong>der</strong>en Investitionsgelegenheiten.<br />

Ein privater Infrastrukturfonds wird daher nur dann in eine<br />

Deutsche Netz AG investieren, wenn <strong>die</strong>se ihm eine angesichts des damit<br />

verbundenen Risikos im globalen Vergleich angemessene Rendite gewährt.<br />

Strategische Investoren wie ausländische Netzbetreiber sind gegebenenfalls<br />

bereit, geringe Abschläge hinzunehmen, sofern <strong>die</strong> strategischen Vorteile <strong>die</strong>se<br />

Abschläge aufwiegen. Grundsätzlich gilt aber auch hier, dass strategische<br />

Investoren eine risikoangepasste Kapitalverzinsung erwaten. Insofern unterscheidet<br />

sich ihre Sicht und Bewertung nicht grundsätzlich von <strong>der</strong> eines Infrastrukturfonds.<br />

Auch <strong>der</strong> Bund als Gesellschafter/Aktionär einer Deutschen Netz AG wird sich<br />

grundsätzlich nur unter Marktbedingungen an einer solchen Gesellschaft<br />

76

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!