Gutachten über die freiwillige Übertragung der Energie - LBD ...

) Stimmrechtslose Beteiligungen der vier ÜNB-Konzerne und Anbieter
Erneuerbarer Energien
Nach der Verpflichtungszusage von E.ON sollten sich an der Deutschen
Netz-Gesellschaft im Modell 3 Erzeugungs- und Versorgungsunternehmen
nicht beteiligen, wenn sie über Stimmrechte oder Rechte zu zur
Bestellung von Organmitgliedern verfügen (sog. strategische Beteiligungen).
Im Ergebnis wären daher nur rein finanzielle, stimmrechtslose Beteiligungsformen
ohne Entsenderechte zulässig.
Als Energieversorgungsunternehmen gelten gemäß der Definition des
§ 3 Nr. 18 EnWG nicht nur die vier großen, integrierten Versorger E.ON,
Vattenfall, RWE und EnBW, sondern sämtliche natürliche oder juristische
Personen, die Energie an andere liefern. Dies umfasst auch Anbieter
von Strom aus erneuerbaren Energien. Gleiches gilt für Erzeuger
(Kraftwerksbetreiber). Alle Energieversorgungsunternehmen könnten
daher lediglich z.B. stimmrechtslose Vorzugsaktien halten, die keinerlei
Einfluss ermöglichen, aber dafür mit einem nachzahlbaren Vorzug bei
der Gewinnverteilung ausgestattet sind.
c) Börsengang
Im Falle einer Organisation der Deutschen Netz Gesellschaft als Aktiengesellschaft
könnten die Aktien einer Deutschen Netz AG, wie beispielsweise
die der National Grid plc. in Großbritannien, an der Börse
notiert werden. Dadurch könnte sich die Deutsche Netz AG insbesondere
das für den Ausbau der Netze erforderliche Eigenkapital über den
Kapitalmarkt beschaffen. Bei einer Börsennotierung ist ein Mindestmaß
an Streubesitz (Free Float) erforderlich, um die notwendige Liquidität der
Aktien sicherzustellen. Insoweit könnten neben den langfristig orientierten
Investoren auch kleinere und kurzfristig interessierte Anleger beteiligt
werden.
d) Stufenweise Verwirklichung
Das vorstehend beschriebene Modell 3 kann auch schrittweise verwirklich
werden. Auch wenn zunächst nur E.ON und Vattenfall ihre Übertra-
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