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Beziehungsweise(n) - SSOAR

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„Also, i bin mit der Intention hergekommen, dass ich da Leute<br />

kennen lernen kann, denen es gleich geht wie mir.“ (Laura,<br />

25, in Beziehung)<br />

Es gab unter den Befragten aber auch kritische Anmerkungen zu<br />

diesen Institutionen. Beispielsweise wurde die Meinung geäußert,<br />

die Veranstaltungen stellen eine PartnerInnenvermittlung dar. Diese<br />

Haltung wurde vor allem von jenen eingenommen, die noch nie oder<br />

sehr selten eine der Veranstaltungen besucht haben. Diese Ansicht<br />

war auch jenen bekannt, die aktiv bei Institutionen mitwirkten bzw.<br />

die Veranstaltungen regelmäßig besuchten. Wir stellten aufgrund<br />

unserer Untersuchungen fest, dass sich tatsächlich bei drei der zehn<br />

Befragten Partnerschaften aus Bekanntschaften in Institutionen entwickelten,<br />

die aber als solche bei Veranstaltungen nicht intendiert<br />

gesucht wurden, sondern sich so zu sagen ergeben haben 23 . MitarbeiterInnen<br />

der Organisationen sehen das Ziel der Veranstaltungen<br />

nicht darin, als PartnerInnenvermittlung zu fungieren, und weisen<br />

darauf hin, einen Gegenpol zur Szene, in der es hauptsächlich um<br />

Sexpartnersuche geht 24 , darstellen zu wollen 25 . Dass ein Partner/<br />

eine Partnerin bei Treffen der Institutionen gefunden wird, ist nicht<br />

auszuschließen, denn „[…] so etwas kommt halt natürlich einfach<br />

vor. Überall, wo sich Leute kennen lernen, passiert so etwas halt“ 26 .<br />

Zusammenfassend ist zu sagen, dass Veranstaltungen der Organisationen<br />

von den Befragten besucht werden, um Leute kennen zu<br />

lernen bzw. mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten. Dieses Ergebnis<br />

ist nicht verwunderlich, da die Institutionen mit ihrem vielschichtigen<br />

Programm darauf ausgerichtet sind. Es geht hierbei aber vorrangig<br />

nicht um die Suche nach PartnerInnen für Partnerschaften,<br />

obwohl sich Beziehungen ohne weiteres ergeben können und unter<br />

den Befragten ergeben haben. Der von uns anfänglich als wichtig<br />

erachtete Aspekt der Verwechslungen spielte bei keinem/-r der Befragten<br />

eine Rolle. Die Vorbeugung gegen Verwechslungen wurde in<br />

keinem Interview als Motiv für einen Besuch von Veranstaltungen<br />

der Rosalila PantherInnen oder des ÖH-Referates genannt.<br />

23 Vgl. auch Laura, Interview 6 und Paula, Interview 7.<br />

24 Vgl. hierzu das folgende Kapitel über Lokale.<br />

25 Vgl. Andreas, Interview 2.<br />

26 Andreas, Interview 2.<br />

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