Beziehungsweise(n) - SSOAR
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auf die Nase fiel“ 17 als ihre Zielgruppe. Die WIENERIN versucht laut<br />
eigenen Angaben „mitten im Leben“ 18 zu stehen und reale Lebenssituationen<br />
österreichischer Frauen abzubilden. Frauen sollen dabei<br />
weder „als neckische Pin-Ups“ 19 noch als „schrullige Emanzen“ 20<br />
dargestellt werden. 2006 beschreibt sich die WIENERIN als „[e]in<br />
Frauenmagazin, […] deren Kern der Wert ‚Selbstbestimmung‘ ist.“ 21<br />
In dieser Aussage klingt der Trend zur Individualisierung durch.<br />
Selbstbewusstsein, Selbstbestimmung und Selbstliebe sind Werte,<br />
die in der Zeitschrift vermittelt werden sollen.<br />
In unserer Forschung versuchten wir, dieses Selbstbild der<br />
Zeitschrift WIENERIN zu hinterfragen und zu untersuchen, inwieweit<br />
es in den Artikeln Übereinstimmungen mit selbst zugeschriebenen<br />
Leitwerten wie „Feminisation“ oder „Selbstbestimmung“ gibt.<br />
Sowohl in der WIENERIN als auch in der Zeitschrift GQ finden<br />
sich Artikel zu Liebe und Partnerschaft. Bei der „WIENERIN“ unter<br />
der Rubrik „L(i)eben“, bei „GQ“ unter „Body&Mind“. Es ist wichtig zu<br />
betonen, dass sich unsere Forschung und natürlich auch die Ergebnisse<br />
auf ein gebildetes, urbanes und eher einkommensstarkes Milieu<br />
beziehen, da die Zeitschriften in erster Linie auf diese Schicht<br />
ausgerichtet und ihre Wertvorstellungen und Themen an diese LeserInnenschaft<br />
angepasst sind.<br />
Um einen Eindruck davon zu bekommen, wie sich die Zeitschriften<br />
WIENERIN und GQ inhaltlich zusammensetzen, haben wir<br />
die Inhalte aller Ausgaben aus dem Jahr 2008 seitenweise ausgezählt.<br />
Abbildung 2.2 stellt die beiden Magazine gegenüber. Der größte<br />
Teil der Zeitschriften besteht aus Werbeinseraten. Vom redaktionellen<br />
Teil her gesehen dominiert das Thema „Mode/Uhren-<br />
/Accessoires“. Unser Forschungsmaterial, nämlich Artikel über Partnerschaften,<br />
nimmt in der WIENERIN 7%, im GQ 2% des gesamten<br />
Zeitschriftenumfanges ein.<br />
17 O.V. (1991a), S. 76.<br />
18 O.V. (1991a), S. 76.<br />
19 O.V. (1991a), S. 76.<br />
20 O.V. (1991a), S. 76.<br />
21 Müller, K. (2006), S. 50.<br />
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