23.02.2013 Aufrufe

Maya Spiritualität und Globalisierung - Lateinamerika-Studien Online

Maya Spiritualität und Globalisierung - Lateinamerika-Studien Online

Maya Spiritualität und Globalisierung - Lateinamerika-Studien Online

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2. Vorbereitungen zur Feldforschung<br />

Im Sommer des Jahres 2000 hatte ich den Entschluß gefaßt, für<br />

einige Wochen alleine zu verreisen. Die Entscheidung entsprang in<br />

erster Linie aus meiner Unschlüssigkeit bezüglich eines<br />

Diplomarbeitsthemas <strong>und</strong> so wollte ich mich einfach dem Leben<br />

<strong>und</strong> dessen „zufälligen“ Begebenheiten hingeben. Guatemala als<br />

Ziel meiner Reise zu erwählen hat sich spontan ergeben <strong>und</strong> ich<br />

kann bis heute die mir selbst gestellte Frage „Warum gerade<br />

Guatemala?“ nicht wirklich beantworten. Bei meinem ersten<br />

Aufenthalt in Guatemala meldete ich mich in einer Sprachschule<br />

an, um mein Spanisch zu perfektionieren <strong>und</strong> darüber hinaus<br />

erschien mir dies als gute Ausgangsbasis um Kontakte zu knüpfen.<br />

Meine Affinität zum Religiösen bzw. Spirituellen wurde mir schon<br />

lange Zeit vor meinem Ethnologiestudium bewußt. Aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong>e war ich, von meinem Interesse geleitet, in dieser Richtung<br />

besonders wachsam <strong>und</strong> offen. Mein erster Kontakt zu einem aj q´ij<br />

ergab sich tatsächlich durch die Schule. Ich deponierte meine<br />

Wünsche, mehr über <strong>Maya</strong> <strong>Spiritualität</strong> zu erfahren, vehement bei<br />

der Schulleitung <strong>und</strong> sprach auch mit meiner indigenen<br />

Sprachlehrerin sehr viel darüber. Tatsächlich wurde dann ein<br />

Vortrag über <strong>Maya</strong> <strong>Spiritualität</strong> von der Schule organisiert. So<br />

lernte ich den aj q´ij Thomas Hart kennen. Thomas war<br />

außerordentlich informativ <strong>und</strong> sehr hilfreich. Im September 2000<br />

hatte ich auch das erste Mal die Möglichkeit bei einer von Thomas<br />

durchgeführten <strong>Maya</strong> Zeremonie teilzunehmen, welche mich<br />

sogleich sehr faszinierte. Thomas erklärte sich bereit bei einer<br />

eventuellen Feldforschung mit mir zu arbeiten, was später<br />

tatsächlich zu einem intensiven Arbeitsprozeß mit ihm führte. In<br />

weiterer Folge hat sich durch die „Kuriosität“ eines in Guatemala<br />

praktizierenden aj q´ij, der gebürtiger Ire ist, auch mein endgültiges<br />

Diplomarbeitsthema ergeben. Aber noch eine weitere Begegnung<br />

hatte Einfluß auf mein Feldforschungsvorhaben: In Antigua lernte<br />

ich nämlich Rosa-Maria kennen, die ebenfalls eine aj q´ij ist. Auch<br />

6

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!