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Maya Spiritualität und Globalisierung - Lateinamerika-Studien Online

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Hellenismus, das römische Reich oder lateinamerikanische<br />

Imperien der präkolumbischen Epoche (z.b. Inka, <strong>Maya</strong>). 75<br />

In krassen Gegensatz dazu steht die Beschreibung der<br />

Auswirkungen der <strong>Globalisierung</strong> in einem Artikel von Jeremy<br />

Seabrook. Für ihn beinhaltet die Gegenwart mächtigerer<br />

Technologien, die englische Sprache <strong>und</strong> der Glanz <strong>und</strong> Reichtum<br />

der westlichen Bilderwelt ein transzendentes Versprechen <strong>und</strong> läßt<br />

traditionelle Kulturen als minderwertig erscheinen. Er befürchtet<br />

eine Vereinheitlichung, auch wenn äußere Erscheinungen wie<br />

Sprache, Glaubensvorstellungen <strong>und</strong> kulturelle Manifestationen<br />

gleich bleiben, da für ihn eine Veränderung von innen her erfolgt.<br />

Er betrachtet die kulturelle Vielfalt genauso gefährdet wie die<br />

biologische Vielfalt <strong>und</strong> zwar aus den selben Gründen.<br />

„Nicht die Theorie der <strong>Globalisierung</strong> bedroht die Menschheit. Ihre<br />

kulturelle Kraft bezieht sie aus ihrer Praxis, ihrer produktiven<br />

Kapazität <strong>und</strong> aus einer Ideologie, die mit Hilfe einer Symbolsprache<br />

der Hoffnung propagiert wird, mit Bildern der Fülle, die den Armen<br />

der Welt Befreiung verheißen.“ 76<br />

Elke Mader erwähnt jedoch auch, daß Kulturen keine einmaligen<br />

<strong>und</strong> voneinander getrennte Einheiten darstellen <strong>und</strong> betont, daß<br />

neuere Konzepte von Kultur den Veränderungen in einer<br />

globalisierten Welt Rechnung tragen sollen. 77<br />

75 Mader, Kulturelle Verflechtungen, S. 77.<br />

76 Jeremy Seabrook, Unsere gefangenen Herzen befreien, IN: Südwind Nr. 3, März<br />

2002, 23. Jahrgang, Wien, S. 31.<br />

77 Elke Mader, Kultur, Raum <strong>und</strong> Macht im Schamanismus der Shuar, Gast<br />

Vortrag am EHES, Paris, Jänner 2001.<br />

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