Maya Spiritualität und Globalisierung - Lateinamerika-Studien Online
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Diese Vielfalt beruht in Guatemala zu einem Teil auf der Diversität<br />
der <strong>Maya</strong> <strong>Spiritualität</strong> an sich <strong>und</strong> zum anderen auf Einflüssen von<br />
Außen. Dies drückte ein aj q´ij aus Guatemala mit folgenden Worten<br />
aus:<br />
„ ... ni entender de dónde viene o hacia dónde va, así suele ser<br />
nuestra diversidad, nuestra diferencia, nuestra potencialidad y<br />
nuestra riqueza cultural en Guatemala. ... la diversidad no es<br />
pobreza sino riqueza y, que, la naturaleza misma es el primer<br />
ejemplo de realidad diversa, multiforme y multicolor, y porque es<br />
diversa, es ùnica y fenomenal.“ 98<br />
5.1. Modernisierung = Kommerzialisierung?<br />
„Wandel ist das einzig Beständige.“ 99<br />
Die <strong>Maya</strong> Spiritualiät verfügte bereits in ihrer klassischen Periode<br />
über eine gewisse Diversität, die sich in verschiedenen Kleinstaaten<br />
unterschiedlich manifestierte. Bedeutende Fürstentümer wie<br />
beispielsweise Tikal oder Calakmul hatten verschiedene Herrscher,<br />
die ihre göttliche Herkunft in den Vordergr<strong>und</strong> stellten. Der König<br />
war Vermittler <strong>und</strong> Fürsprecher der Gemeinschaft <strong>und</strong><br />
kommunizierte mit den Göttern. 100 Trotz elementarer<br />
Gemeinsamkeiten gab es lokale Unterschiede in den<br />
Glaubensmanifestationen. Beispielsweise unterschied sich die<br />
spezifische Rolle der Götter hinsichtlich der vorherrschenden<br />
dynastischen Politik <strong>und</strong> der lokalen Ideologie. Im Laufe der Zeit<br />
98 UXE´AL PIXAB´ RE KÍCHE´ AMAQ´,S. 14.<br />
99 Breidenbach/Zukrigl, Tanz der Kulturen, S.37.<br />
100 Grube (Hg.), <strong>Maya</strong>, S. 150-152.<br />
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