Maya Spiritualität und Globalisierung - Lateinamerika-Studien Online
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Kombinationen miteinander ein, so daß neue Lebensformen<br />
entstehen. 83<br />
„Im System der Kulturen gehen Homogenisierung <strong>und</strong><br />
Differenzierung miteinander einher <strong>und</strong> bedingen sich gegenseitig.<br />
Die Welt wird sich zum einen immer ähnlicher, zum anderen immer<br />
unterschiedlicher.“ 84<br />
Für Jeremy Seabrook hingegen hat <strong>Globalisierung</strong> nichts mit<br />
Pluralismus oder Vielfalt zu tun:<br />
„Ihre Kultur ist eine Monokultur ..., denn sie reduziert die Fülle des<br />
Lebens auf der Erde auf eine Ansammlung von Waren – daher sind<br />
die 20.000 Artikel auf den Supermarktregalen auch keine Vielfalt“. 85<br />
Der Meinung von Breidenbach <strong>und</strong> Zukrigel nach entsteht ein<br />
Bewußtsein einer Welt anzugehören, diese Kollektiverfahrung die<br />
allen Menschen gemeinsam ist, stellt das bahnbrechend Neue an<br />
der zeitgenössischen Phase der <strong>Globalisierung</strong> für sie dar:<br />
“Das zunehmende Bewußtsein, Teil eines größeren Ganzen zu sein,<br />
das wiederum selbst nur Teil von etwas Umfassenderem ist,<br />
durchzieht alle Lebens- <strong>und</strong> Wissensbereiche.“ 86<br />
An dieser Stelle komme ich allerdings nicht umhin zu bemerken,<br />
daß viele praktizierte außereuropäische Glaubensformen nicht erst<br />
die <strong>Globalisierung</strong> benötigten, um sich als Teil von etwas<br />
83 Breidenbach/Zukrigl, Tanz der Kulturen, S.81.<br />
84 Ebenda S.93.<br />
85 Seabrook, Unsere gefangenen Herzen befreien, S. 31.<br />
86 Breidenbach/Zukrigl, Tanz der Kulturen, S.34.<br />
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