Maya Spiritualität und Globalisierung - Lateinamerika-Studien Online
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Aus dem Gesagten ergibt sich, daß die Darstellungen religiöser<br />
Traditionen im Internet sehr unterschiedlich <strong>und</strong> ambivalent<br />
betrachtet werden können. Wie alles Neue, birgt auch diese<br />
Entwicklung ein enormes Potential mit den dazugehörigen Chancen<br />
<strong>und</strong> Risiken. Sicher ist, daß das Internet einen weiten Raum an<br />
Möglichkeiten darstellt, Themen verschiedenster Art zu<br />
präsentieren. Ebenso sicher ist, daß in der nahen <strong>und</strong> fernen<br />
Zukunft noch viele Untersuchungen <strong>und</strong> Publikationen über<br />
religiöse Glaubensmanifestationen <strong>und</strong> deren Veränderungen<br />
hinsichtlich ihrer Präsentation im Internet notwendig sein werden,<br />
um dieses Thema differenziert zu behandeln.<br />
5.3. Maximón<br />
Dieses Kapitel ist einer speziellen Erscheinung der <strong>Maya</strong><br />
<strong>Spiritualität</strong> gewidmet, die während der Kolonialzeit entstanden ist<br />
<strong>und</strong> über die zahlreiche Informationen im Internet zu finden sind:<br />
Maximón oder San Simón. Zunächst möchte ich die<br />
Entstehungsgeschichte von San Simón oder Maximón auf<br />
Gr<strong>und</strong>lage der Interviews darstellen:<br />
Thomas Hart weist darauf hin, daß es über die Geschichte von<br />
Maximón eine Vielzahl verschiedener Variationen gibt. Es ist stets<br />
angebracht zu sagen, welchen San Simón man meint, weil sie nicht<br />
alle gleich sind. San Simón bekam eine weiße Haut, da die Heiligen<br />
in der Katholischen Kirche eine weiße Haut haben, um so von den<br />
Spaniern akzeptiert zu werden. Aus diesem Gr<strong>und</strong> gehen auch<br />
heute eine Menge Ladinos zu San Simón, weil er weiß ist <strong>und</strong> sie<br />
würden nie zu einer anderen <strong>Maya</strong> Zeremonie gehen. Überdies<br />
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