Maya Spiritualität und Globalisierung - Lateinamerika-Studien Online

von Opfergaben während einer Zeremonien und Gebeten
verbunden.
“A priest never could help anybody, the priest is only a vehicle for
god. God who can cure people, god who can orient people and the
priest is only someone who knows the formal steps to take during
the course of a ceremony. But the priest never could help anybody,
he is just a sinner like everybody else. Priest are not
wonderworkers, all they can do is to lend their body and soul as a
vehicle, an instrument for someone who works directly with god.” 46
Aufgrund seiner Kompetenz wählt der aj q´ij gemäß dem
Mayakalender einen Tag für die geplante Zeremonie und
entscheidet an welchem Altar sie stattfindet. Die Zeremonien
können für Gruppen, für Einzelne oder für Familien stattfinden.
Hinsichtlich der Arbeitsweise herrscht eine ebenso große
Vielfältigkeit. Die Arbeit von Rosa Maria beschränkt sich
hauptsächlich darauf, “Mayahoroskope” zu erstellen, wobei ihr
Klientel oft aus Studenten aus der ganzen Welt besteht, welche die
Sprachschule neben ihrem Geschäft besuchen, während Thomas in
speziellen Gemeinden ausschließlich mit Indigenen arbeitet. Die
Tätigkeit als aj q´ij verbindet sich bei Mario hingegen noch mit
anderen Elementen:
„A parte de ser aj q´ij soy masajista quiropráctico. Por el signo que
tengo trabajo con huesos, como pudo darse cuenta usted la vez
pasada, le di su masaje al compadre, ... y muestro de eso tenemos
las plantas que nos sirven como un complemento, porque ahora en
los hospitales ya sólo drogas, inyectan, sólo operan y cobran mucho
dinero. Pero nosotros sólo vamos a la montana y recojemos hierbas
46 TH 170801, 323ff.
43