Maya Spiritualität und Globalisierung - Lateinamerika-Studien Online
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Kalender zeigen - <strong>und</strong> den Ahnen die Ebene der Göttlichkeit. Wobei<br />
im Herz des Himmels <strong>und</strong> der Erde das männliche <strong>und</strong> das<br />
weibliche Prinzip ihren Ausdruck finden. Weiters stellt die Natur<br />
einen zentralen Punkt in der <strong>Maya</strong> <strong>Spiritualität</strong> dar, die von tiefem<br />
Respekt erfüllt ist, wie aus vorher Gesagtem deutlich hervorgeht.<br />
Jede Erscheinung in der Natur ist beseelt <strong>und</strong> hat eine Funktion in<br />
der Schöpfung. In gleicher Weise ist eine Verbindung zum Kosmos<br />
zu erkennen, in welchem eine ebensolche Ordnung herrscht. Diese<br />
Ordnung wiederum beeinflußt das Leben auf der Erde. Wesentlich<br />
ist hierbei, daß das Dasein von einer gr<strong>und</strong>sätzlichen Dankbarkeit<br />
getragen ist. Diese Dankbarkeit offenbart sich sehr deutlich in den<br />
Zeremonien.<br />
Ein weiterer Aspekt in der <strong>Maya</strong> <strong>Spiritualität</strong> ist, daß die Menschen<br />
lediglich als vorübergehend Anwesende auf der Erde betrachtet<br />
werden <strong>und</strong> die Welt nicht als Besitz der Menschheit gesehen wird.<br />
Nach dem Tod löst sich der Mensch auf <strong>und</strong> wird wieder zur Erde.<br />
Die Erde wird, wie wir schon an früherer Stelle festgestellt haben,<br />
als Mutter betrachtet <strong>und</strong> die Sonne ist Ausdruck des Vaters. Der<br />
Mond wird als Urahnin, als Großmutter betrachtet <strong>und</strong> die Sterne<br />
als Geschwister. Alles gemeinsam bildet eine Familie <strong>und</strong> alles<br />
zusammen bildet eine Einheit, ein größeres Ganzes. 20<br />
20 UXE´AL PIXAB´RE KÍCHE´AMAQ´, S. 97-98.<br />
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