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Untersuchung von Cyclodextrinkomplexen - OPUS - Universität ...

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84 Ergebnisse und Diskussion<br />

für das Auftreten höherer Komplexstöchiometrien spricht. Die ungeladene Form der<br />

Moleküle scheint also besser in der Lage zu sein, für das Cyclodextrin als Lösungsvermittler<br />

zu dienen. Trägt man die relative molare Löslichkeitssteigerung L*/AS gegen den pKS3-Wert<br />

der Arzneistoffe auf, so lässt sich hier ein Trend vermuten:<br />

Löslichkeitssteigerung (rel., mol.)<br />

1.8<br />

1.6<br />

1.4<br />

1.2<br />

1<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

pH 4.0<br />

pH 9.0<br />

SFZ<br />

SMZ<br />

SDD<br />

SMR<br />

SMT<br />

0<br />

4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

pKs - Wert des Gastmoleküls<br />

Abb. 5.14: Relative, molare Löslichkeitssteigerung L*/AS <strong>von</strong> β-Cyclodextrin in Abhängigkeit<br />

vom pKS3-Wert des Gastmoleküls bei verschiedenen pH-Werten<br />

SDZ<br />

Für alle sechs genannten Gastmoleküle liegt die Löslichkeitssteigerung bei pH 4,0 höher als<br />

bei pH 9,0. Für Sulfamerazin (SMR) und Sulfameter (SMT) unterscheiden sich die beiden<br />

Werte aber kaum. In der Reihenfolge des pKS3-Wertes ist allerdings für Sulfafurazol (SFZ),<br />

Sulfamethoxazol (SMZ), Sulfadimidin (SDD) und Sulfadiazin (SDZ) ein Anstieg dieser<br />

Differenz zu beobachten, was folgendermaßen gedeutet werden könnte:<br />

Alle sechs Substanzen erhöhen unabhängig <strong>von</strong> ihrem Ladungszustand die Löslichkeit <strong>von</strong><br />

β-Cyclodextrin in gewissem Maß. Sulfamerazin (SMR) und Sulfameter (SMT) bilden sowohl<br />

in der protonierten als auch in der deprotonierten Form denselben Komplex, der die<br />

Löslichkeit positiv beeinflusst. Mit den restlichen Substanzen sind umso höhere<br />

β-Cyclodextrinkonzentrationen zu erreichen, je quantitativer sie als ungeladenes Molekül<br />

vorliegen. Die Werte > 1 zeigen, dass die Präsenz eines solchen neutralen Gastmoleküls<br />

mehr als einem Cyclodextrinmolekül zur Löslichkeit verhilft. Dies legt nahe, dass die neutrale<br />

Form Komplexe mit mehreren Cyclodextrinmolekülen gleichzeitig bilden kann, wohingegen<br />

die deprotonierte und damit negativ geladene dazu nicht in der Lage ist. Dieses Ergebnis<br />

lässt sich gut mit den Steigungen der Isothermen bei verschiedenen pH-Werten<br />

(vgl. Kap. 5.1.2) vereinbaren. Hier lagen bei pH 9,0 die höchsten Kurvensteigungen vor.<br />

SGD<br />

SNA

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