Untersuchung von Cyclodextrinkomplexen - OPUS - Universität ...
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4.4.5 Infrarotspektroskopie<br />
Material und Methoden<br />
Von den Lyophilisaten wurden Infrarotspektren aufgenommen. Hierzu wurde ein Thermo<br />
Nicolet ® 380 mit Smart Orbit ® (Diamond 30000 – 200 cm -1 ) der Firma Pharma Stulln GmbH<br />
zur FTIR-Spektroskopie unter Anwendung der ATR-Technik benutzt. Die Proben wurden<br />
direkt auf den Probenträger aufgebracht, fixiert und im Bereich <strong>von</strong> 4000 bis 400 cm -1 mit<br />
jeweils 32 Aufnahmen (scans) vermessen. In regelmäßigen Abständen wurden Referenzspektren<br />
der Umgebung (background) aufgenommen, die <strong>von</strong> der Software automatisch in<br />
die Spektren der Proben einbezogen wurden.<br />
Die Auswertung erfolgte unter Zuhilfenahme der zum Gerät gehörenden Software<br />
OMNIC ® 7.0 [158]. Um die Spektren untereinander besser vergleichbar zu machen, wurde<br />
der aus der Umgebung resultierende Kohlendioxidpeak im Bereich <strong>von</strong> 2400-2250 cm -1<br />
manuell geglättet. Anschließend wurde eine automatische Basislinienkorrektur durchgeführt.<br />
Für die Zuordnung einzelner Bereiche und Signale zu Molekülteilen und funktionellen<br />
Gruppen wurden die Spektren der Arzneistoffe und <strong>von</strong> β-Cyclodextrin vorab anhand <strong>von</strong><br />
Literaturangaben interpretiert (s. Anh. 8.3.4). Die Spektren der Lyophilisate wurden jeweils<br />
mit den Spektren physikalischer Mischungen gleicher Zusammensetzung verglichen. Hierbei<br />
wurde besonderes Augenmerk auf sich abschwächende oder verschiebende Peaks der<br />
Gastkomponente gelegt. Weiterhin wurden die einzelnen Spektren zu jeder Modellsubstanz<br />
auf Entwicklungen im Zuge des theoretisch zunehmenden Komplexgehaltes (s. Kap. 5.2)<br />
untersucht. Dabei wurden die beiden Reihen der Lyophilisate (Einfrieren mit flüssigem<br />
Stickstoff und im Gefrierschrank) getrennt betrachtet, anschließend aber miteinander<br />
verglichen.<br />
4.4.6 Thermische Analyse <strong>von</strong> β-Cyclodextrin/Sulfanilamid-Komplexen<br />
Alle Versuche wurden an einem Setaram TGA 92-12 mit Steuergerät CS32 unter<br />
Stickstoffatmosphäre durchgeführt. Nach Bestimmung des Schmelzpunktes <strong>von</strong> Sulfanilamid<br />
bei ca. 165 °C wurde eine Versuchsprozedur erstellt, die die Probe im Platintiegel im Bereich<br />
<strong>von</strong> 150 °C bis 175 °C mit einer Geschwindigkeit <strong>von</strong> 1,0 °C/min beheizte. An jeder<br />
Probenzubereitung wurde eine Dreifachbestimmung durchgeführt, wobei eine Leermessung<br />
des Tiegels zur Basislinienkorrektur diente. Die zum Schmelzvorgang gehörenden Peaks<br />
der Wärmeflusskurve (heat flow) wurden anschließend integriert, wobei Beginn und Ende<br />
des Signals anhand der ersten Ableitung der Kurve bestimmt wurden (s. Anh. 8.3.3).<br />
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