Untersuchung von Cyclodextrinkomplexen - OPUS - Universität ...
Untersuchung von Cyclodextrinkomplexen - OPUS - Universität ...
Untersuchung von Cyclodextrinkomplexen - OPUS - Universität ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Material und Methoden<br />
4.3.4 Synergistische Löslichkeitseffekte zwischen Gast und Cyclodextrin<br />
4.3.4.1 Löslichkeitsstudien jenseits der Löslichkeitsgrenze <strong>von</strong> β-Cyclodextrin<br />
Wie in Kapitel 4.3.1 beschrieben, wurden Proben mit bestimmten β-Cyclodextrinkonzentrationen<br />
in demineralisiertem Wasser hergestellt. Für das weitere Verfolgen des<br />
Isothermenverlaufs wurden mit 20, 24, 28 und 32 mmol/kg Konzentrationen weit oberhalb<br />
der natürlichen Löslichkeitsgrenze <strong>von</strong> β-Cyclodextrin gewählt. Deshalb lag das Cyclodextrin<br />
anfangs teilweise ungelöst vor. Zu diesen Suspensionen wurde wie in Kapitel 4.3.1<br />
beschrieben, ein Überschuss an Arzneistoff gegeben und dessen Konzentration nach 48 h<br />
Rühren bei 25 °C bestimmt. Die zugegebene Arzneistoffmenge wurde gegebenenfalls<br />
erhöht. Die Gehaltsbestimmung fand unverändert statt. Diese Versuche wurden für alle<br />
Gastmoleküle außer Sulfathiazol durchgeführt.<br />
4.3.4.2 Bestimmung der Löslichkeitssteigerung <strong>von</strong> β-Cyclodextrin in Wasser<br />
Um die Löslichkeitssteigerung des Wirtes messbar zu machen, wurde die Menge an<br />
β-Cyclodextrin bestimmt, die in Abhängigkeit vom Gastmolekül zusätzlich in Lösung<br />
gebracht werden konnte. Dazu wurde eine bei 25,0 °C gesättigte, wässrige β-Cyclodextrinlösung<br />
unter Rühren im Wasserbad für 24 Stunden hergestellt. Die weitere<br />
Behandlung erfolgte analog zu den Löslichkeitsstudien in Kapitel 4.3.1. Nach 24 Stunden<br />
Rührzeit wurde eine photometrische Gehaltsbestimmung bezüglich des Gastes durchgeführt.<br />
Zusätzlich wurde an einem Zeiss Kreispolarimeter 0,05° die optische Drehung der<br />
filtrierten Lösung α24h [°] nach Nullabgleich bestimmt. Zu dem Filtrat wurde anschließend ein<br />
Überschuss an im Trockenschrank bei 60 °C getrocknetem β-Cyclodextrin gegeben. Nach<br />
weiteren 24 Stunden Rühren bei 25,0 °C wurde wieder filtriert und die optische Drehung α48h<br />
[°] nach Nullabgleich bestimmt. Unter der Annahme, dass eine Steigerung der optischen<br />
Drehung ausschließlich <strong>von</strong> zusätzlich in Lösung gegangenem β-Cyclodextrin herrühre,<br />
wurde für jeden Arzneistoff die relative Löslichkeitssteigerung L*rel des Cyclodextrins im<br />
Verhältnis zu dessen intrinsischer Löslichkeit unter Einbeziehung der optischen Drehung der<br />
gesättigten Cyclodextrinlösung α0 [°] berechnet:<br />
L<br />
*<br />
rel<br />
α<br />
<br />
48h<br />
55<br />
Gl. 4.6<br />
Weiterhin wurde unter Einbeziehung der intrinsischen Löslichkeit <strong>von</strong> β-Cyclodextrin bei<br />
25 °C (16,3 mmol/l [10]) berechnet, in welchem molaren Verhältnis L*/AS die erhöhte<br />
Cyclodextrinkonzentration zum vorliegenden Arzneistoffgehalt St [mmol/l] steht.<br />
L<br />
*<br />
/ AS<br />
( L<br />
<br />
* rel<br />
α<br />
α<br />
0<br />
1)<br />
16<br />
S<br />
24h<br />
, 3<br />
t<br />
1<br />
mmol / l<br />
Gl. 4.7