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Untersuchung von Cyclodextrinkomplexen - OPUS - Universität ...

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24 Theorie und Stand der Forschung<br />

Niveau der initialen Steigerung der<br />

Löslichkeit (S0 a) entsprechen,<br />

vorausgesetzt der ausfallende Komplex<br />

weist dieselbe Stöchiometrie auf wie der im<br />

initialen Bereich in Lösung gegangene.<br />

Der Bi-Typ stellt den Extremfall des Bs-Typs<br />

dar. Der gebildete Komplex ist im<br />

Lösungsmittel komplett unlöslich und fällt<br />

quantitativ aus. Somit entspricht die Höhe<br />

des Plateaus genau der intrinsischen<br />

Abb. 2.10: B-Typ-Isothermen aus Löslichkeitsstudien, nach [90]<br />

Löslichkeit So [90].<br />

Mit Cyclodextrinen als Wirt können sich in Abhängigkeit vom Gast alle beschriebenen<br />

Isothermentypen ergeben. β-Cyclodextrin bildet meist schwer lösliche Komplexe. Bei<br />

Cyclodextrinderivaten hingegen liegen üblicherweise A-Typ-Isothermen vor [54].<br />

2.4.2.2 Berechnung der Komplexstöchiometrie aus Löslichkeitsstudien<br />

Aus den Isothermen kann die Stöchiometrie (vgl. Kap. 2.3.2.2) der gebildeten Komplexe<br />

annähernd berechnet werden. Einschränkend muss man hier allerdings anführen, dass die<br />

im Folgenden vorgestellten Methoden nicht dazu geeignet sind, zwischen verschiedenen,<br />

nebeneinander existierenden Stöchiometrien zu differenzieren [90].<br />

Bei A-Typ-Isothermen ist es möglich, vorab aus der Steigung der Kurve Aussagen über den<br />

gebildeten Komplex abzuleiten. Liegt eine Steigung > 1 vor, gehen also mehrere<br />

Gastmoleküle pro Wirtsmolekül in Lösung, so muss mindestens ein Komplex mit m > 1<br />

vorliegen. Es können hier also nicht nur 1:1 Komplexe entstehen. Steigungen < 1 können<br />

zwar auf eine solche Stöchiometrie hinweisen, stellen aber keinen Beweis für ihre alleinige<br />

Existenz dar [90].<br />

Diese recht groben Einschätzungen können für A-Typ-Isothermen bei Auftreten eines<br />

Plateaus oberhalb der Löslichkeitsgrenze des Wirtes konkretisiert werden. Unter der<br />

Annahme, dass sich die Löslichkeiten der freien und der am Komplex beteiligten Gast- und<br />

Wirtsmoleküle jeweils additiv verhalten, gibt das Verhältnis der Löslichkeitssteigerungen der<br />

beiden Komponenten die durchschnittliche Komplexstöchiometrie an.<br />

Komplexstöchiometrie<br />

( A<br />

[ SP<br />

] [ So<br />

] m<br />

Typ)<br />

<br />

<br />

[ L ] [ L ] n<br />

Gl. 2.5<br />

SP und LP stehen für die molaren Konzentrationen am Beginn des Plateaus, So und L0 sind<br />

die intrinsischen, molaren Löslichkeiten <strong>von</strong> Wirt (L) und Gast (S).<br />

P<br />

o

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