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Untersuchung von Cyclodextrinkomplexen - OPUS - Universität ...

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62 Material und Methoden<br />

4.5.4 Dockingversuche und ihre Auswertung<br />

Mit dem Programm Autodock 3.0 [112] wurden für die gewählten Protonierungszustände der<br />

Arzneistoffmoleküle als Ligand mit jeder einzelnen der zehn Cyclodextrinstrukturen als<br />

Rezeptor eine Dockingstudie durchgeführt.<br />

4.5.4.1 Vorbereitung der Liganden<br />

Die Liganden wurden als mol2-Dateien im Programm SYBYL 8.0 [169] mit Gasteiger-Marsili-<br />

Ladungen versehen. Mit dem Programm Autotors 3.0.5 wurden für jedes Arzneistoffmolekül<br />

starre Bereiche und erlaubte Torsionen festgelegt. Hierbei wurde durchgehend der<br />

Benzolring zusammen mit der Aminogruppe als root, also als Ausgangspunkt für die<br />

Ermittlung möglicher Torsionen, festgelegt, während alle vorgeschlagenen Torsionen<br />

beibehalten wurden. Nur bei Sulfaguanidin wurde die Torsion an der Doppelbindung der<br />

Guanidingruppe unterbunden. Unter Verwendung eines vorgefertigten Skriptes<br />

(create_dpf.awk) wurde das docking parameter file erstellt und 100 Runs angesetzt. Anhang<br />

8.4.6 zeigt ein repräsentatives docking parameter file, wie es durchgehend verwendet<br />

wurde.<br />

4.5.4.2 Vorbereitung der Rezeptoren (β-Cyclodextrinkonformere)<br />

Die Wasserstoffatome der Cyclodextrinstrukturen wurden aus technischen Gründen in MOE<br />

gelöscht und die Moleküle im pdb-Format gespeichert. Mit dem Programm<br />

AutodockTools 1.4.5 wurden die Wasserstoffatome wieder ergänzt, Gasteigerladungen<br />

berechnet, anschließend die nichtpolaren Wasserstoffe wieder entfernt. Das Ergebnis wurde<br />

im pdbqs-Format gespeichert. Mit Hilfe eines im Arbeitskreis Sotriffer vorhandenen grid<br />

parameter files (s. Anh. 8.4.7) wurden im Programm Autogrid 3.0.5 die grid maps, also die<br />

Potentialgitter, mit einer Größe <strong>von</strong> 50³ Gitterpunkten erstellt, wobei der Abstand zwischen<br />

zwei Gitterpunkten 0,375 Å entsprach. Als Zentrum des Gitters wurde jeweils ein Punkt im<br />

zentralen Bereich des Cyclodextrinmoleküls gewählt (s. Anh. 8.4.8).<br />

4.5.4.3 Auswertung der Dockingergebnisse<br />

Die Dockingergebnisse wurden mit dem Programm PyMOL 0.99rc6 [170] visualisiert und<br />

ausgewertet. Die Komplexstrukturen aus den Docking-Clustern wurden über die relative<br />

Lage des Arzneistoffs in der Kavität in Kategorien (s. Abb. 5.33) eingeteilt. Anschließend<br />

wurde für jede Dockingstudie jeweils die Komplexstruktur mit der niedrigsten estimated free<br />

energy of binding (EFBmin) bestimmt. Weiterhin wurde für jeden Gast der Komplex mit der<br />

insgesamt niedrigsten EFBmin aus den Dockings mit allen zehn Rezeptoren bestimmt und als<br />

günstigster Komplex des Gastmoleküls ausgewählt.

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