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Untersuchung von Cyclodextrinkomplexen - OPUS - Universität ...

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30 Theorie und Stand der Forschung<br />

nicht mehr eine Frequenz nach der anderen, sondern ein einziger breiter<br />

Hochfrequenzimpuls eingestrahlt, der alle vorhandenen Kerne gleichzeitig anregt. Das<br />

Abklingen des Induktionssignals (free induction decay = FID) wird nach Beendigung des<br />

Impulses aufgezeichnet und kann mittels Fourier-Transformation <strong>von</strong> einer Zeitdomäne in<br />

eine Frequenzdomäne überführt werden [93].<br />

Neben der klassischen eindimensionalen Methode wurde eine Reihe <strong>von</strong> zweidimensionalen<br />

Messexperimenten auf Basis der PFT-NMR entwickelt. Mit ihnen ist es möglich,<br />

eine höhere Auflösung zu erreichen und darüber hinaus Informationen zu erhalten, die<br />

anders nicht zugänglich wären [93,102]. Zweidimensionale NMR-Experimente stellen ein<br />

Abbild der Übertragung <strong>von</strong> Kohärenzen, also Übergängen zwischen Zuständen, dar. Sie<br />

gliedern sich in mehrere Phasen (Abb. 2.13), wobei die Evolutionsphase und die<br />

Detektionsphase variabel sind.<br />

Abb. 2.13: Allgemeine Phaseneinteilung zweidimensionaler NMR-Experimente, nach [103]<br />

In der Präparationsphase werden Kohärenzen durch einen Radiowellenpuls erzeugt. In der<br />

anschließenden Evolutionszeit t1 entwickeln sich diese. Üblicherweise schließt sich daran<br />

eine Mischungsphase an, während der Kohärenzen zwischen Kernen übertragen werden<br />

können. In der Detektionszeit t2 findet die Aufzeichnung des Signals analog zu<br />

eindimensionalen Versuchen statt [102,103]. Das erhaltene Signal ist somit <strong>von</strong> den beiden<br />

Zeiten t1 und t2 abhängig. Die zweidimensionale Datenmatrix besteht aus jeweils einem FID<br />

pro Evolutionszeit. Durch zweifache Fourier-Transformation wird ein dreidimensionales<br />

Spektrum erhalten, bei dem auf zwei Achsen eine chemische Verschiebung aufgetragen<br />

wird. Die gemessenen Signale treten aus der aufgespannten Ebene heraus.<br />

Abb. 2.14: Beispiel eines 2D-NMR-Spektrums in drei- und zweidimensionaler Darstellung ( 1 H, 1 H-COSY)

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