Untersuchung von Cyclodextrinkomplexen - OPUS - Universität ...
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Ergebnisse und Diskussion<br />
5.2.1 Thermische Analyse des Komplexierungserfolges bei Sulfanilamid<br />
Anhand des Schmelzverhaltens der Gastkomponente sollte der Komplexierungserfolg, also<br />
der im Cyclodextrin eingeschlossene Anteil, gemessen werden. In der Literatur wird diese<br />
Methode sehr oft zur qualitativen Aussage, dass Komplexbildung stattfindet, herangezogen;<br />
quantitative Ansätze sind selten. Die im Folgenden vorgestellten Versuche hatten das Ziel,<br />
einerseits den freien Anteil des Gastes zu bestimmen, aber auch zu prüfen, ob dieses<br />
Analyseverfahren für quantitative Aussagen überhaupt geeignet ist. Die Bestimmung erfolgte<br />
ausschließlich mit Sulfanilamid, da alle anderen Modellsubstanzen für diese Bestimmung<br />
aufgrund ihrer Thermolabilität nicht geeignet sind. Die Einzelergebnisse sind im Anhang<br />
8.3.3 zu finden.<br />
In Abb. 5.22 ist exemplarisch der Schmelzbereich einiger Komplexzubereitungen im<br />
Vergleich mit der Reinsubstanz dargestellt. Man erkennt, wie die Fläche des Schmelzpeaks<br />
mit zunehmendem Cyclodextringehalt der Ausgangslösung abnimmt. Die Kurven können<br />
allerdings nicht uneingeschränkt direkt verglichen werden, da die absolut enthaltene<br />
Arzneistoffmenge unterschiedlich hoch lag (nach den Gehaltbestimmungen für KS 0/5/10/15:<br />
2,397 mg, 2,673 mg, 2,529 bzw. 3,160 mg Sulfanilamid). Auf diese tatsächlich vorliegende<br />
Masse muss die gemessene Schmelzenthalpie bezogen werden.<br />
Abb. 5.22: Schmelzkurven verschiedener Komplexzubereitungen im Vergleich mit reinem, gefriergetrocknetem<br />
Sulfanilamid<br />
Auf diese Weise konnte für die beiden Probenreihen die Schmelzenthalpie ΔHSchmelz<br />
berechnet werden, die für die Verflüssigung des enthaltenen Arzneistoffes aufgenommen<br />
wurde. Mit Bezug auf die absolute Masse des enthaltenen Arzneistoffes zeigt sich, dass die<br />
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