Untersuchung von Cyclodextrinkomplexen - OPUS - Universität ...
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108 Ergebnisse und Diskussion<br />
Um die strukturellen Unterschiede der gewählten Konformere genauer zu fassen, wurde<br />
deren äußere Form näher charakterisiert. Abb. 5.33 zeigt anhand <strong>von</strong> drei<br />
β-Cyclodextrinmolekülen aus dem Set der Rezeptoren für das Docking, wie sich eine<br />
größere Gesamtwinkelsumme (GWS) auf die Konformation auswirkt.<br />
Abb. 5.33: Ausgewählte β-Cyclodextrinstrukturen in Aufsicht und Seitenansicht<br />
Die Glucoseringe stehen in CD 1 (GWS: 127°) fast senkrecht zur Ringebene des Moleküls.<br />
Bei CD 5 (GWS: 216°) neigen sich einige Glucoseeinheiten leicht und die Symmetrie geht<br />
verloren. In CD 10 (GWS: 318°) nimmt die Neigung einzelner Glucoseeinheiten weiter zu;<br />
ein Ringglied steht fast waagrecht in die Kavität hinein.<br />
An Abb. 5.33 ist auch ersichtlich, dass sich im Laufe der Simulation erhebliche<br />
Veränderungen der Ausmaße der Kavität ergeben hatten. Um deren Form zu<br />
charakterisieren, wurden Größen für die Konizität (s. Kap. 4.5.3.1) und die Exzentrizität<br />
(s. Kap. 4.5.3.2) der Cyclodextrine berechnet. Eine Änderung der Konizität des Cyclodextrins<br />
hat Auswirkungen auf die Verteilung des verfügbaren Volumens der Kavität zwischen<br />
primärem und sekundärem Hydroxylgruppenrand und somit auch auf die Art, wie sich ein<br />
Gast hier einlagern kann [120,168]. Tabelle 5.11 zeigt, dass sich die Absolutwerte innerhalb<br />
der Gruppe der zehn Strukturen nicht signifikant unterschieden (s. Anh. 8.4.4).<br />
Tab. 5.11: Konizität der β-Cyclodextrinkonformere<br />
Cyclodextrin CD 1 CD 2 CD 3 CD 4 CD 5 CD 6 CD 7 CD 8 CD 9 CD 10<br />
∑(C3)/∑(C5) 1.05 1.03 0.94 1.05 1.01 1.00 1.02 0.97 0.95 1.04<br />
Drei der Cyclodextrinstrukturen haben Werte < 1. Die Abstände der gewählten Atome sind<br />
also in der Summe am primären OH-Gruppenrand größer als am sekundären Rand. Die<br />
Form der Kavität dieser Strukturen bewegt sich also am weitesten <strong>von</strong> der Konusform weg.