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Untersuchung von Cyclodextrinkomplexen - OPUS - Universität ...

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Theorie und Stand der Forschung<br />

Komplexierung in Suspension (slurry method)<br />

Der Einsatz einer Cyclodextrinsuspension ermöglicht eine maximale Konzentration in<br />

der flüssigen Phase. Dies bietet sich vor allem bei dem relativ schwerlöslichen<br />

β-Cyclodextrin an.<br />

Komplexierung als Paste (paste/kneading method)<br />

Bei dieser Methode kommt sehr wenig Wasser zum Einsatz. Das Mischen kann im<br />

Labormaßstab im Mörser stattfinden, bei größeren Ansätzen auch in maschinellen<br />

Mischern.<br />

Komplexierung durch Mischen der trockenen Substanzen (dry mixing/cogrinding)<br />

Bei einigen Gastsubstanzen kann ein Einschlusskomplex auch ohne Zugabe <strong>von</strong><br />

Wasser gebildet werden. Der Erfolg ist oft begrenzt und hängt <strong>von</strong> der<br />

Umgebungsfeuchte und dem Wassergehalt der Cyclodextrintrockensubstanz ab.<br />

Am Ende des Prozesses steht in den meisten Fällen ein geeignetes Trocknungsverfahren.<br />

Hierbei bieten sich unter anderem Sprüh- oder Gefriertrocknung an [89]. Ziel ist die schnelle<br />

und quantitative Entfernung des Lösungsmittels, da selbst kleinste Mengen an Wasser<br />

ausreichen, um den Gast wieder dem Gleichgewicht zwischen Komplex und freier Form<br />

zuzuführen [3].<br />

Verschiedene Faktoren haben Einfluss auf die Effektivität der beschriebenen Verfahren und<br />

es bedarf einer Optimierung der Prozessparameter, um quantitativ reine Komplexe zu<br />

erhalten. Es gilt, wirkliche Komplexe <strong>von</strong> einer feindispersen Mischung aus Cyclodextrin und<br />

Gast zu unterscheiden. Dennoch wird kaum auszuschließen sein, dass eine Komplexzubereitung<br />

nach obigen Herstellungsverfahren einen gewissen Anteil an freier<br />

Gastkomponente oder unbesetzten Cyclodextrinen enthält [8]. In der Literatur findet aus<br />

diesem Grund oft ein Methodenvergleich zwischen einzelnen Herstellungsverfahren statt.<br />

Die erhaltenen Komplexe werden mit einem analytischen Messverfahren (meist DSC oder<br />

DTA, s. Kap. 2.4.5) im Vergleich zu physikalischen Mischungen der Bestandteile untersucht<br />

und die Effizienz des Herstellungsverfahrens bewertet [4].<br />

2.4.2 Löslichkeitsmethode<br />

Eine vielfach angewendete Methode zur <strong>Untersuchung</strong> <strong>von</strong> Cyclodextrineinschlusskomplexen<br />

ist die Löslichkeitsmethode nach Higuchi und Connors [90]. Sie eignet sich, um<br />

die Wechselwirkungen zwischen Molekülen anhand <strong>von</strong> Löslichkeitseffekten zu<br />

quantifizieren und verschiedene Informationen über die stattfindende Reaktion zu sammeln.<br />

Die englische Bezeichnung ‚phase-solubility analysis’ ist gebräuchlich, da bei diesem Ansatz<br />

die Phasenregel nach Gibbs [91] mit einbezogen wird:<br />

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