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Untersuchung von Cyclodextrinkomplexen - OPUS - Universität ...

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5.2.2.6 Sulfamerazin<br />

Ergebnisse und Diskussion<br />

Für Sulfamerazin lagen bei der Bestimmung der Stöchiometrie<br />

Hinweise auf Komplexe höherer Ordnung vor (s. Kap. 5.1.5.1).<br />

Eine solche Komplexstruktur würde aus sterischen Gründen<br />

wahrscheinlich eine senkrechte Stellung des Anilinrings des<br />

Sulfonamids in der Kavität bedingen, während der Pyrimidinring<br />

über das erste Cyclodextrin hinaus in die Kavität des zweiten<br />

hineinragen würde. Die Annahme einer solchen Positionierung<br />

wird durch die Infrarotspektren unterstützt. Weder die Strecknoch<br />

die Deformationsschwingungen der aromatischen Aminogruppe<br />

werden eingeschränkt. Dies zeigt, dass diese Gruppe<br />

relativ frei sein und einige Distanz zu den Hydroxylgruppenrändern<br />

des Cyclodextrins haben muss. Die Intensitäten<br />

der Signale beider Aromaten und der Sulfonamidgruppe dagegen<br />

werden erniedrigt. Besonders ausgeprägt ist dies bei den out-of-<br />

Abb. 5.28: Vergleich des Signals<br />

plane-Schwingungen. In allen Proben der beiden Reihen sind<br />

der Methylgruppe <strong>von</strong> Sulfamerazin<br />

in Probe und Mischung<br />

diese Banden kaum noch zu erkennen. Die Methylgruppe am<br />

Pyrimidinring scheint bei der Komplexbildung dem Cyclodextrin sehr nahe zu kommen. Der<br />

zugehörige Peak flacht sich erheblich im Vergleich zur physikalischen Mischung ab. In<br />

Abbildung 5.28 ist dies an den Spektren einer physikalischen Mischung (PM-5) mit den<br />

gefriergetrockneten Reinsubstanzen (GT-N2-0, β-CD-GT) und einer ausgewählten<br />

Komplexzubereitung (GT-N2-10) zu sehen. Die deutliche Abschwächung der Bande könnte<br />

darauf hindeuten, dass die Methylgruppe innerhalb der Kavität des Cyclodextrins liegt.<br />

5.2.2.7 Sulfadimidin<br />

Mit steigendem Komplexgehalt verschob sich das Maximum des breiten Ausschlags, der<br />

sich im Bereich <strong>von</strong> 3500 cm -1 bis 3000 cm -1 aus den O-H-Valenzschwingungen des<br />

Cyclodextrins und den N-H-Streckschwingungen des Sulfonamids ergibt, und näherte sich<br />

dem Maximum der β-Cyclodextrinreinsubstanz an. Diese Entwicklung kommt durch einen<br />

abnehmenden Beitrag der N-H-Streckschwingung der Sulfonamidgruppe zustande. Die<br />

Signale der Aminogruppe bleiben dagegen weitgehend erhalten. Die starke Bande der C-C-<br />

Valenzschwingungen des Anilinrings wird relativ zu den N-H-Deformationsschwingungen<br />

stark abgeschwächt. Nicht ganz so deutlich zu erkennen ist das allmähliche Verschwinden<br />

der C-N-Streckschwingungen des Pyrimidinrings. Die S-O- und S-N-Streckschwingungen<br />

sind kaum mehr zu erkennen. Die out-of-plane-Schwingungen der beiden Aromaten<br />

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