Untersuchung von Cyclodextrinkomplexen - OPUS - Universität ...
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Ergebnisse und Diskussion<br />
5.1.4 Quantifizierung der synergistischen Löslichkeitseffekte<br />
An den in Kapitel 5.1.1.2 enthaltenen Isothermen ist ersichtlich, dass bei einigen<br />
Modellsubstanzen eine Löslichkeitssteigerung auch oberhalb der eigentlichen Löslichkeitsgrenze<br />
<strong>von</strong> β-Cyclodextrin möglich ist. Im Zuge der Komplexbildung mit den betreffenden<br />
Sulfonamiden scheint es also zu einer synergistischen Löslichkeitssteigerung <strong>von</strong> Wirt und<br />
Gast zu kommen. Dieses Phänomen tritt beim Einsatz natürlicher Cyclodextrine nur in<br />
Einzelfällen auf. Die Bildung <strong>von</strong> schwer löslichen Komplexen mit vielen Gästen ist ein<br />
Hauptgrund für die Notwendigkeit der Derivatisierung der Cyclodextrine [14].<br />
Ein besseres Verständnis sollten Versuche zur Quantifizierung dieses Effektes in<br />
Abhängigkeit vom Gastmolekül liefern. Aus den Ergebnissen sollten Hinweise gesammelt<br />
werden, welcher Mechanismus als Ursache für die Löslichkeitssteigerung in Frage käme. Es<br />
wurde bestimmt, wie viel β-Cyclodextrin eine Lösung zusätzlich aufnehmen kann, die zuvor<br />
mit β-Cyclodextrin gesättigt wurde und anschließend die maximal mögliche Menge des<br />
Gastes aufgenommen hatte. Sulfathiazol wurde hier vernachlässigt, da es schwerlösliche<br />
Komplexe bildet. Die Bestimmung der Cyclodextrinkonzentration erfolgte mittels<br />
Polarimetrie. Hierbei handelt es sich zwar um eine vergleichsweise unempfindliche Methode;<br />
für die Detektion des deutlichen Anstiegs der optischen Drehung war sie jedoch ausreichend.<br />
Die Einzelergebnisse sind im Anhang 8.2.6 zu finden.<br />
5.1.4.1 Quantifizierung der Löslichkeitssteigerung <strong>von</strong> β-Cyclodextrin in Wasser<br />
Zuerst sollte die Bestimmung in reinem Wasser erfolgen. Die relative Steigerung L*rel der<br />
intrinsischen Löslichkeit <strong>von</strong> β-Cyclodextrin fiel unterschiedlich hoch aus:<br />
Relative Löslichkeitssteigerung<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
SDZ SDD SFZ SGD SMR SMT SMZ SNA<br />
Gastmolekül<br />
Abb. 5.13: Relative Löslichkeitssteigerung L*rel <strong>von</strong> β-Cyclodextrin in Abhängigkeit vom Gast<br />
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