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Untersuchung von Cyclodextrinkomplexen - OPUS - Universität ...

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74 Ergebnisse und Diskussion<br />

5.1.1.3 Betrachtung der relativen Löslichkeitssteigerung<br />

Aus den Ergebnissen der Löslichkeitsstudien können auch rein praktische Aspekte des<br />

Einsatzes <strong>von</strong> Cyclodextrinen als Lösungsvermittler abgelesen werden. Bei der Entwicklung<br />

einer Arzneiform wäre es beispielsweise <strong>von</strong> Interesse, welche maximale Konzentration für<br />

einen Wirkstoff mit einem bestimmten Cyclodextrin in Lösung überhaupt erreicht werden<br />

kann. In Abb. 5.9 ist die maximale relative Löslichkeitssteigerung, also das Verhältnis der am<br />

Knickpunkt der Isothermen vorliegenden Gastkonzentration und seiner intrinsischen<br />

Löslichkeit in reinem Wasser, für die Modellsubstanzen dargestellt. Für Sulfaguanidin (SGD)<br />

und Sulfanilamid (SNA) können hier nur die maximal erreichten Werte angegeben werden,<br />

obwohl mit weiterer Cyclodextrinzugabe möglicherweise eine noch höhere Konzentration<br />

erreichbar gewesen wäre (mit * markiert).<br />

Relative Löslichkeitssteigerung<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

SDZ SDD SFZ SGD* SMR SMT SMZ SNA* STZ<br />

Gastmolekül<br />

Abb. 5.9: Maximale relative Löslichkeitssteigerung mit β-Cyclodextrin in Wasser; die<br />

gestrichelte Linie bei 1 entspricht der intrinsischen Löslichkeit des Gastes<br />

Sulfafurazol (SFZ) und Sulfamethoxazol (SMZ) erfahren mit einer Erhöhung auf das<br />

Neunfache die stärkste relative Löslichkeitssteigerung. Am niedrigsten fiel der Wert für<br />

Sulfanilamid (SNA) aus, obwohl hier absolut die meisten Gastmoleküle in Lösung gebracht<br />

werden können. Interessant ist, dass selbst die Löslichkeit des Sulfathiazols (STZ), das als<br />

einziges Molekül schwerlösliche Komplexe bildet, mehr als verdoppelt werden kann. Die<br />

Werte für die restlichen Moleküle liegen mit 2,5 bis 7,5 dazwischen. Für die Reihe<br />

Sulfadiazin (SDZ), Sulfamerazin (SMR) und Sulfadimidin (SDD) sinken sie mit steigender<br />

Methylierung. Insgesamt wird deutlich, dass mit β-Cyclodextrin, trotz niedriger<br />

Assoziationskonstanten, aufgrund der ausgeprägten Löslichkeit der gebildeten Komplexe<br />

eine erheblich höhere Konzentration der Sulfonamide in Lösung erzielt werden kann.

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