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Untersuchung von Cyclodextrinkomplexen - OPUS - Universität ...

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86 Ergebnisse und Diskussion<br />

5.1.5<br />

1 H-NMR-<strong>Untersuchung</strong>en<br />

Die Kernspinresonanzspektroskopie stellt eine der wichtigsten Methoden dar, um<br />

Cyclodextrine und ihre Komplexe zu charakterisieren (vgl. Kap. 2.4.4). Mit ihrer Hilfe sollte<br />

zum einen die Komplexstöchiometrie ergänzend zu den Löslichkeitsstudien bestimmt<br />

werden und zusätzlich sollten in zweidimensionalen Versuchen Informationen über die<br />

Struktur der Komplexe gesammelt werden. Die Zuordnung der Signale aller beteiligten<br />

Moleküle ist in Anhang 8.2.7.1 enthalten.<br />

Das 1 H-NMR-Spektrum der natürlichen Cyclodextrine beschränkt sich auf einige wenige<br />

Signale, weil mehrere magnetisch äquivalente Wasserstoffatome in den Molekülen<br />

vorhanden sind [100]. Deshalb ist die Zuordnung im<br />

Vergleich zu Cyclodextrinderivaten, bei denen das<br />

Substitutionscluster das erhaltene Spektrum bestimmt,<br />

vergleichsweise unkompliziert. Für die folgenden<br />

Versuche sind die beiden in das Innere der Kavität<br />

ragenden Wasserstoffatome (H3 und H5) entscheidend,<br />

da sie eingeschlossenen Gästen sehr nahe kommen.<br />

Standardmäßig wird den Proben in der NMR-<br />

Spektroskopie eine Referenzsubstanz zugesetzt, auf<br />

deren Signal die chemische Verschiebung bezogen wird.<br />

Unter anderem werden hier Tetramethylsilan (TMS) in<br />

Abb. 5.15: Wasserstoffatome im Inneren<br />

organischen Lösungsmitteln oder Trimethylsilylpropionat- der Kavität natürlicher Cyclodextrine<br />

D4 (TSP) in wässriger Lösung eingesetzt. Die Fähigkeit der Cyclodextrine, Einschlusskomplexe<br />

zu bilden, macht vor diesen Substanzen allerdings nicht halt [179]. Dies kann zur<br />

Folge haben, dass in der Lösung mehrere Gäste um die Komplexbildung konkurrieren, was<br />

gerade die CICS-Messungen beeinträchtigen kann. Abhilfe kann das Arbeiten mit externer<br />

Referenzierung schaffen, wobei Probenröhrchen mit einem Zweikammersystem zum Einsatz<br />

kommen [180]. Die große Probenanzahl, die für die Job’s Plots nötig war, sprach jedoch für<br />

den Kompromiss, sich am HDO(Restwasser)-Signal zu orientieren. Da diese Peaks trotz<br />

Gefriertrocknung noch gut zu erkennen und kaum gegeneinander verschoben waren, wurde<br />

ihre Überlagerung zur Referenzierung gewählt.<br />

Das Arbeiten im deuterierten, aber dennoch wässrigen Lösungsmittel hat zur Folge, dass bei<br />

der Einstellung der Säure-/Base-Gleichgewichte alle daran beteiligten Protonen durch das<br />

Isotop ausgetauscht werden. Es verschwinden damit alle entsprechenden Signale, bei den<br />

Sulfonamiden also die der aromatischen Aminogruppe und des sauren Protons der<br />

Sulfonamidgruppe. Die Zuordnung des restlichen Spektrums fand anhand <strong>von</strong> Literaturstellen<br />

statt.

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