Untersuchung von Cyclodextrinkomplexen - OPUS - Universität ...
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Ergebnisse und Diskussion<br />
natürlichen Cyclodextrinen aufgeführt. Für α-Cyclodextrin war durchgehend keine<br />
Löslichkeitserhöhung messbar, die verwertbare Daten liefern könnte. Mit γ-Cyclodextrin sind<br />
teilweise stärkere Effekte zu beobachten. Die drei Substanzen mit fünfgliedrigen<br />
Heteroaromaten als Rest an der Sulfonamidgruppe (Sulfafurazol, Sulfamethoxazol und<br />
Sulfathiazol) gehen mit diesem Wirt sehr schwache Wechselwirkungen ein. Die Werte für<br />
Sulfaguanidin, Sulfamerazin und Sulfameter sind zu vernachlässigen, da eine so schwache<br />
Löslichkeitssteigerung auch durch Messungenauigkeiten bedingt sein könnte.<br />
Die Spalte für β-Cyclodextrin enthält bereits die Werte für K1:1, die in den anschließenden<br />
Studien mit noch höherer Cyclodextrinkonzentration erhalten wurden. Da sich für<br />
Sulfathiazol ab etwa 3 mmol/kg β-Cyclodextrin keine weitere Löslichkeitssteigerung mehr<br />
ergab, wurden für diesen Gast nur die Messwerte bis zu diesem Punkt berücksichtigt.<br />
Tab. 5.1: K1:1 [(mol/l) -1 ] in Abhängigkeit vom eingesetzten Cyclodextrin<br />
α-Cyclodextrin β-Cyclodextrin γ-Cyclodextrin<br />
Sulfadiazin n.v. 350 n.v.<br />
Sulfadimidin n.v. 92 n.v.<br />
Sulfafurazol n.v. 549 196<br />
Sulfaguanidin n.v. 381 26<br />
Sulfamerazin n.v. 200 22<br />
Sulfameter n.v. 247 13<br />
Sulfamethoxazol n.v. 446 81<br />
Sulfanilamid n.v. 141 n.v.<br />
Sulfathiazol n.v. 1825 57<br />
Erwartungsgemäß wird β-Cyclodextrin durchgehend <strong>von</strong> allen Gästen als Wirtsmolekül<br />
bevorzugt. Deshalb wurden alle Folgeversuche dieser Arbeit nur mit diesem Wirt<br />
durchgeführt. Die stärksten Wechselwirkungen ergeben sich mit Sulfathiazol, die<br />
schwächsten mit Sulfadimidin. K1:1 bewegt sich allerdings mit bis zu 2000 (mol/l) -1 in einem<br />
relativ niedrigen Bereich. Mit anderen Gastmolekülen sind Assoziationskonstanten über<br />
10000 (mol/l) -1 keine Seltenheit [67].<br />
Bemerkenswert bei diesen Versuchen sind die niedrigen Standardabweichungen und das<br />
hohe Bestimmtheitsmaß der Regressionsgeraden. Ein annähernd linearer Anstieg der<br />
Löslichkeit in Abhängigkeit <strong>von</strong> der β-Cyclodextrinkonzentration liegt bei allen Substanzen<br />
vor. Dies zeugt <strong>von</strong> hoher Reproduzierbarkeit. Auch der y-Achsenabschnitt, also die<br />
intrinsische Wasserlöslichkeit des Arzneistoffes, liegt bei den meisten Gästen direkt auf der<br />
Geraden.<br />
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