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Inaktivierung von Proteinen und Zellen durch Laserbestrahlung von ...

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6 Einleitung<br />

Punkt bei ca. 300 ◦ C sind bei Nanopartikeln denkbar.<br />

Da thermisch induzierte Effekte eine Additivität besitzen, können die notwendigen<br />

Temperaturen <strong>durch</strong> mehrfache Bestrahlung gesenkt werden. Hier<strong>durch</strong><br />

kann eine längere effektive Heizzeit bei gleichzeitiger Lokalisierung der Temperatur<br />

erreicht werden. Dieser Ansatz der selektiven Thermolyse der Umgebung<br />

<strong>von</strong> Melaningranula mit Mehrfachpulsen ist für eine selektive Schädigung des retinalen<br />

Pigmentepithels (RPE) <strong>von</strong> Birngruber vorgeschlagen worden [20]. In<br />

Analogie dazu ist es denkbar, mit Pikosek<strong>und</strong>enpulsen an der Oberfläche <strong>von</strong> nanometergroßen<br />

Absorbern einen Proteinschaden mit einer Ausdehnung <strong>von</strong> nur<br />

10 nm bei einer Temperatur <strong>von</strong> ca. 180◦C zu induzieren. Ein neuer vielversprechender<br />

Ansatz zur <strong>Inaktivierung</strong> <strong>von</strong> zellulären- bis hin zu subzellulären<br />

Strukturen ist demnach, Absorber, die als stark lokalisierte Hitzequellen wirken,<br />

für eine <strong>Inaktivierung</strong> der Proteine oder <strong>Zellen</strong> zu nutzen.<br />

Für eine praktische Anwendung müssen die Absorber zwei Voraussetzugen erfüllen:<br />

Die Absorber müssen stark absorbierend <strong>und</strong> photostabil sein, so dass Temperaturen<br />

bis 300◦C induziert werden können, ohne Schäden <strong>durch</strong> die Restabsorption<br />

des Gewebes bzw. der <strong>Zellen</strong> zu erzeugen. Außerdem müssen die Absorber derart<br />

beschichtet werden können, dass sie selektiv an ein Zielantigen binden können.<br />

Die Voraussetzungen werden <strong>von</strong> einer zunehmenden Anzahl <strong>von</strong> anorganischen<br />

Partikeln erfüllt. Metall-, Halbleiter- <strong>und</strong> Magnetitpartikeln besitzen eine hohe<br />

Absorption <strong>und</strong> können mit Antikörpern oder Antikörperfragmenten beschichtet<br />

werden, so dass eine selektive Anreicherung solcher Partikel an Zielstrukturen gut<br />

vorstellbar ist.<br />

Ziel der vorliegenden Arbeit war es, Partikel mit Durchmessern im Mikrometer<strong>und</strong><br />

Nanometerbereich daraufhin zu untersuchen, inwieweit man mit ihrer Hilfe<br />

Proteine laserinduziert inaktivieren kann, <strong>und</strong> welche Partikel- <strong>und</strong> Laserparameterbereiche<br />

für eine Nutzung der Partikel zur Modifikation <strong>von</strong> zellulären oder<br />

subzellulären Strukturen sinnvoll sind. Als erste Fragestellungen wurde formuliert:<br />

• Ist eine thermische <strong>Inaktivierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Proteinen</strong> innerhalb <strong>von</strong> Mikrosek<strong>und</strong>en<br />

möglich ?<br />

• Folgt die <strong>Inaktivierung</strong>skinetik der Arrheniuskinetik, die für Schäden bei<br />

längerenZeiteninAbhängigkeit <strong>von</strong> der Temperatur beobachtet wurde ?

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